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"Tell - unerhört!" rief Paul aus. "Du bist krank, mein
Freund - so denkt ein normaler Mensch nicht! Solehen Phan-
tastereien giebt man sich nicht hin!“
"Man..." wiederholte Anatel. “Im übrigen, um dich zu beru¬
higen: dieser Frühlingsnachtgeborene, der nicht auf die
Welt kam, wäre einer von denen, über die ich mich trösten
könnte. Es ist eine grosse Liebenswürdigkeit von diesen
gefährlichen Jünglingen, dass sie zuweilen, wie meine
Erörterung lehrt, gar nicht existieren. Aber für lächer-
lich halte ich meine Ideen über die Eifersucht durchaus
nicht, und war die Frauen kennt... Ihr habt wol die No-
velle von Mendes gelesen, "Le treisieme oreillier"?
Nein?... nun, ich rate sie euch an.... Das ist die Ge-
schichte von dem dritten Polster, der unsichtbar neben den
zwei Polstern liegt, auf welchen die zwei Häupter der
Liebenden ruhen.'
“Ja, aber um Himmelswillen“, rief Paul aus, “das gilt doch
nicht für alle Fälle? Man wird doch zuweilen selbst ge-
liebt, nieht als ein Anderer, auch nicht als Prinzip, son-
dern persönlich: als Anatel, als Fred...
"Als Paul..."
"Tell - unerhört!" rief Paul aus. "Du bist krank, mein
Freund - so denkt ein normaler Mensch nicht! Solehen Phan-
tastereien giebt man sich nicht hin!“
"Man..." wiederholte Anatel. “Im übrigen, um dich zu beru¬
higen: dieser Frühlingsnachtgeborene, der nicht auf die
Welt kam, wäre einer von denen, über die ich mich trösten
könnte. Es ist eine grosse Liebenswürdigkeit von diesen
gefährlichen Jünglingen, dass sie zuweilen, wie meine
Erörterung lehrt, gar nicht existieren. Aber für lächer-
lich halte ich meine Ideen über die Eifersucht durchaus
nicht, und war die Frauen kennt... Ihr habt wol die No-
velle von Mendes gelesen, "Le treisieme oreillier"?
Nein?... nun, ich rate sie euch an.... Das ist die Ge-
schichte von dem dritten Polster, der unsichtbar neben den
zwei Polstern liegt, auf welchen die zwei Häupter der
Liebenden ruhen.'
“Ja, aber um Himmelswillen“, rief Paul aus, “das gilt doch
nicht für alle Fälle? Man wird doch zuweilen selbst ge-
liebt, nieht als ein Anderer, auch nicht als Prinzip, son-
dern persönlich: als Anatel, als Fred...
"Als Paul..."