A174: Kritisches aus dem Tagebuch, Seite 14

tender als die beiden vorgenannten Autoren,
aber doch eigemirtig genug,um stellenweise
interessieren zu können.
14.5.Flaubert,Madame Bovari. 12.7.Hammerling,
voll
und
Aspasia.-Zeit Stimmung,Ruhe,Schönheit,
Glück fliesst über Haupt und Sinn des Helden.
Ungekränkt von den lästigen zudringlichen
-Kleinlichkeiten in neidenswerter Freiheit
durch lebensirre Tage, die sich um sie breiten
wie um ein bardendes Mädchen weiche wellige
Flut,klar,lieblich.Jeder nennt sein,was ihn
freut und hat ganz, was er liebt.
Hufeland,Makrobiotik.
28.11. Johannes Scherr.Michel.
1881, 30.8. Börne,»riefe aus Paris.Regen mich
sehr an. 27.9. Hieronymus Lorm,Erzählungen
des Heimgekehrten. 19.11.Franzos,Stille Ge-
schichten. Neben recht gut Empfundenem und Wie-
dergegebenem ganz läppisches Zeug wie z.B.
die Novelle über Dichteritis.
Auchbach, Unterwegs. Erinnere mich nur mehr un
deutlich an diese unbedeutenden Geschichten.
Frenzel,Die Uhr. Eine geschickt erzählte alte
Geschichte.-Anzengruber,Rekannte von der
Strasse. Abgeschmacktes. langweiliges Geschreib
sel. - Jokai, Der Gefangene in den sieben Türmen,
In der bekannten phantastischen Manier dieses
Autors erfunden und vorgetragen.
Goethe, Werthers Leiden.
1882,15.2. Heine,Novellistische Fragmente.
Sachmasod, Seltsame Geschichten. Ein paar mi-
serwäle Erzählungen.-Zwei Wilbrandtsche No-
vellen.-12.6.Paul Lindau,Herr und Frau Bewer.
Nett.-
Heyse,Glück von Rothenburg.
G.H.F.P.
Diencklage,Der Schulrat.
Hauff, Memoiren des Satans,
30.8.Frieberger,Der letzte Flittertag. (Vom
Autor vorgelesen).Ein Talent voll Geschmack
und Bizzarrierie. Nervöse Stimmung des Ganzen
mutete mich recht an.Eine graziös leidenschaft
liche Sinnlicht durchtränkt Idee und Durch