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  3. Seite 52

A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 52

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Pepi die dämonischeste Syringe dargestellt hatte,
die sich träumen liessen, blickten wir doch beide
auf diesem Balle nach anderen neuen Gesichtern und
wohl auch, unbewusst natürlich, nach einem neuen
echteren Glücke aus. So war mein Auge schon manchen
blauen, braunen, bekannten, unbekannten in flüchtigem,
fragendem, lockendem Gruss begegnet.-als plötzlich
ein Blick sich in den meinen senkte, so dunkel leuch-
tend und ernst, dass ich ihn noch immer in Aug und
Sinn unverlöscht weitertrug, als schon die ganze Länge
des Saals sich zwischen uns dehnte und tausend Men-
schen,- nein, Schatten waren es - zwischen uns einher
schwebten. Wo war Syringe? Meinem Arm entglitten, ohne
dass ich es nur gemerkt hätte. Irgendwer hatte sie
mir entführt, da tanzte sie schon mit ihm an mir vorü-
ber und lachte mich spöttisch-vergnügt an; aber ihr
Mund blieb halb offen und sie sah kostbar dumm er-
schrocken aus, als ich ihr das Lächeln nicht einmal
zurückgab, sondern an ihr vorbei, vielmehr durch sie
hindurchsah wie durch ein Gespenst. Sie schüttelte

Zitiervorschlag

A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 52, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428693_0052.html
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