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A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 99

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Gradunterschiede,-Wesensunter schied gibt es nur
einen einzigen,- den zwi schen Leben und Tod.
Und so konnte und kann ich auch nicht voraus-
sehen, wie ihr Tod auf mich wirken, was er am
Ende aus mir machen würde. Es wäre nicht underk.
bar, ja, fast stage ich zu behaupten,wahrschein-
lich, dass am Ende doch geschähe, was vom Schick
sal gewollt schien, als es mich und Maria einan.
der begegnen liess. Ja, ich weiss es jetzt,und
in diesem Augenblick gibt es keinen Irrtum, das
Ungeheuere würde, sowie ich es einst erwartet,wie
ich es gewünscht,wie ich bereit gewesen es auf
mich zu nehmen, dieses Hunngeheuere würde mich zum
Dichter machen und ich bliebe auf Erden, um meine
Sendung zu erfüllen. Und das Werk ohnegleichen
das, mit dem ich gerechtfertigt wäre vor Gott
vor mir selbst und vor der Welt,-ich würde es
schaffen. Und das soll nicht sein. Das darf nicht
sein. Das wird nicht sein. Maria ist ein Toten-
opfer wert, wie es noch keinem sterblichen Wesen

Zitiervorschlag

A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 99, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428693_0099.html
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