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bin. Und dann erst, wen ich diesen Schmerz durch-
fühle, werde ich der geworden sein, zu dem mich
Gott geschaffen hat. (Neune mich nicht einen Got-
teslästerer, nie bin ich frommer gewesen als in
jenem Augenblick). Dass ich den Schmerz bisher
nicht gekannt habe, das ist die Schwäche meines
Wesens.das Grundübel meiner Kunst. Darum fehlt
allem.was ich bisher versucht.allem,was mir
bisher bis zu einem gewissen Grad gelungen,
Leidenschaft und Tiefe. Darum ist alles so kühl,
so glatt, so leer wie meine Feinde sagen. Aber
wer sind unsere Feinde? Die Recht gegen uns haben,
wen auch meist aus unlauteren Gründen.- Und
weil ich, bei aller Leichtigkeit und Begabung, so
kühl bleibe, daher entbehrt auch meine Laune, die
man mir sohl zugestehen mag. jener Heiterkeit des
Herzens, die nur aus dem Leid erblicht. Erst wenn
ich mein Schicksal mit dem Marias verbunden
haben werde, in unserer Liebe, in ihrem Tod, in
bin. Und dann erst, wen ich diesen Schmerz durch-
fühle, werde ich der geworden sein, zu dem mich
Gott geschaffen hat. (Neune mich nicht einen Got-
teslästerer, nie bin ich frommer gewesen als in
jenem Augenblick). Dass ich den Schmerz bisher
nicht gekannt habe, das ist die Schwäche meines
Wesens.das Grundübel meiner Kunst. Darum fehlt
allem.was ich bisher versucht.allem,was mir
bisher bis zu einem gewissen Grad gelungen,
Leidenschaft und Tiefe. Darum ist alles so kühl,
so glatt, so leer wie meine Feinde sagen. Aber
wer sind unsere Feinde? Die Recht gegen uns haben,
wen auch meist aus unlauteren Gründen.- Und
weil ich, bei aller Leichtigkeit und Begabung, so
kühl bleibe, daher entbehrt auch meine Laune, die
man mir sohl zugestehen mag. jener Heiterkeit des
Herzens, die nur aus dem Leid erblicht. Erst wenn
ich mein Schicksal mit dem Marias verbunden
haben werde, in unserer Liebe, in ihrem Tod, in