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A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 227

sie von mir gewohnt war; ja es würde sich wohl
die Notwendigkeit ergeben etwas dergleichen zu
tun, denn, dass du es nur weisst,mein Freund, ich
bin nicht reich, nicht einmal wohlhabend bin ich;
ich habe sehr über meine Verhältnissegelebt und
hätte ich die Absicht weiter zu leben wie bisher,
ja nur überhappt weiter zu existieren,so bliebe
mir gar nichts anderes übrig, als mir meinen Le-
bensunterhalt zu verdienen. Am Ende könnte man
auch noch eine reiche Heirat machen. denkst du dir.
Ich will nicht leugnen, dass mir auch das durch
den Kopf ging in jenen Dämmertagen. Solch ein
Mensch war ich damals. Kein Schurke, das wäre ein
viel zu grosses Wort; nein, einfach ein Wicht,-leer
ausgelöscht, seelenlos. Mein Gott, was machen wir al-
les durch in unserem kurzen Dasein. Es ist ver-
Erinnerung
wunderlich, glaube mir, dieser nur in der
unheimliche Zustand, dann in seinem Wesen lag es
ja, dass esmir selbst gar keinen Eindruck machte
dauorte so lange, drei oder acht oder zehn Tage.

Zitiervorschlag

A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 227, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428693_0227.html
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