A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 41

in einem Zug mit Lust, fast mit Begier. Der Klavierspieler phanta¬
dans
sierte über Themen aus Wagnersschän Opern, in parodistischem Wal-
zertempo. Irgend etwas, längst Vergangenes, zog durch Roberts sein.
D, er
Vor vielen Jahren, iA Beginn seiner Ehe, war er einmal während einer
Tristan-Aufführung mit seiner jungen Gattin in der verdunkelten
Lage gesessen und sehr zärtlich mit ikx gewesen. Es war ihm nun den
als hätte er sie damals unendlich geliebt und er dachte, dass
Erinnerung
in remen Lebe
vielleicht manches anders gekommen wäre, wenn sie nicht so jung
hätte sterben müssen. Trotz dieses wehmütigen Einfalls fühlte er
sich ganz behaglich und merkte, dass er mit der Hand sanft zum Kla-
vierspiel den Takt schlug. Er lächelte d### oder wollte viel-
fielte en
mehr lächeln, denn plötzlich begannen seine Lippen zucken,
Thrähen stiegen ihm in die Augen, und er konnte sich eben noch mit
Mühe zurückhalten laut aufzuschluchzen, und den Kopf auf die
Tischplatte einken zu lassen. Er biss die Zähne zusammen, sah rings
um sich, ob irgend jemand seine Schwäche bemerkt hätte, was an sein
ner Befriedigung nicht den Fall wan, und lachte nun auf, aber so
laut und schrill, dass etliche Blicke sich nach ihm wandten. Lein-
bach blickte ihn scharf an. „Was hast du" fragte er. Robert
schüttelte den Kopf. „Mir ist was Komisches eingefallen“, sagte er.
aucheinend
„Darf man wissen?“ fragte Leinbach/nur mehr aus Neugier. „Nichts
für Euch, nichts für euch“, erwiderte Robert,blickte dann verstoh-
keine
Mreich
len im Saal horum, stellte neuendings fest, dass er weitere Aufmerk-
wurde
samkeit erregte,und dass nur aus einer Ecke zwei Augen, die einem
jungen Mädchen angehörten, höhnisch oder vielleb ht bedauernd auf
des
in geös¬
des
en Wichtigkeit vorgenracht
Ja mit einem