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sind Herr Sektionsrat! Aber bitte sich nicht aufhalten zu lassen,
ich komme schon nach.
Paula schlug sofort ein lebhaftes Tempo ein und ohne
Rücksicht auf die stattgehabte Unterbrechung fuhr sie fort: "Das
pflegt der Papa nämlich immer zu tun, wenn er sehr intensiv und
mit besonders schwierigen Dingen beschäftigt ist." - "Was pflegt
er dann zu tun?“ fragte Robert.- "Er schickt uns fort. Er kann
dann niemanden - ganz besonders niemenden von seiner Familie in
der Nähe vertragen.” - "Sonderbar“,sagte Robert.- "Warum sonder¬
bar?" entgegnete Paula. "Ich begreife es sehr gut." Und sie er¬
wähnte eines berühmt gewordenen Prozesses,in dem ihr Vater vor
drei Jahren plädiert und wider allgemeines Erwarten seinem Klien-
ten, einem Millionenkridatar, zu einem Freispruch verholfen hatte.
Auch damals hatte er Frau und Tochter auf Reisen geschickt,
Robert wunderte sich stillschweigend. Er war der Mei-
nung, dass eigentlich jede Arbeit viel leichter vonstatten gehen
müsste, wenn man solch ein klaräugiges kluges Wesen zur Seite hat-
te, wie Paula eines war.
Sie fragte nach Roberts Bruder und Schwägerin, die
sie aus früherer Zeit flüchtig kannte. Nun habe sie seit lange
fast jeden gesellschaftlichen Verkehr aufgegeben, da sie nicht
die geringste Freude davon habe; Robert glaubte sich zu erinnern,
Kolf
dass die musikalischen Abende im Hause Kostner in verflossenen
Jahren eines gewissen Rufs genossen und dass bei solchen Gelegen-
habe
heiten Paula persönlich mitgewirkt hatte. Er hatte an diesen Aben-
den niemals teilgenommen. Hingegen vermochte Paula sich zu ent-
sinnen, dass sie den Herrn Sektionsrat vor Jahren - sie wusste
sind Herr Sektionsrat! Aber bitte sich nicht aufhalten zu lassen,
ich komme schon nach.
Paula schlug sofort ein lebhaftes Tempo ein und ohne
Rücksicht auf die stattgehabte Unterbrechung fuhr sie fort: "Das
pflegt der Papa nämlich immer zu tun, wenn er sehr intensiv und
mit besonders schwierigen Dingen beschäftigt ist." - "Was pflegt
er dann zu tun?“ fragte Robert.- "Er schickt uns fort. Er kann
dann niemanden - ganz besonders niemenden von seiner Familie in
der Nähe vertragen.” - "Sonderbar“,sagte Robert.- "Warum sonder¬
bar?" entgegnete Paula. "Ich begreife es sehr gut." Und sie er¬
wähnte eines berühmt gewordenen Prozesses,in dem ihr Vater vor
drei Jahren plädiert und wider allgemeines Erwarten seinem Klien-
ten, einem Millionenkridatar, zu einem Freispruch verholfen hatte.
Auch damals hatte er Frau und Tochter auf Reisen geschickt,
Robert wunderte sich stillschweigend. Er war der Mei-
nung, dass eigentlich jede Arbeit viel leichter vonstatten gehen
müsste, wenn man solch ein klaräugiges kluges Wesen zur Seite hat-
te, wie Paula eines war.
Sie fragte nach Roberts Bruder und Schwägerin, die
sie aus früherer Zeit flüchtig kannte. Nun habe sie seit lange
fast jeden gesellschaftlichen Verkehr aufgegeben, da sie nicht
die geringste Freude davon habe; Robert glaubte sich zu erinnern,
Kolf
dass die musikalischen Abende im Hause Kostner in verflossenen
Jahren eines gewissen Rufs genossen und dass bei solchen Gelegen-
habe
heiten Paula persönlich mitgewirkt hatte. Er hatte an diesen Aben-
den niemals teilgenommen. Hingegen vermochte Paula sich zu ent-
sinnen, dass sie den Herrn Sektionsrat vor Jahren - sie wusste