A230: Und einmal wird der Friede wieder kommen, Seite 17

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(Krieg)
(März 1915)
Notwendigkeit, zwei Dogmen zu bekämpfen.
1. Das Dogma von der Schicksalsnotwendigkeit des Krieges.
2. Das Dogma von dem läuternden Einfluss des Krieges.
Schweerigkeiten. Man hat gegen sich Gedankenträgheit der Menschen,
tausendjährige Tradition, angebliche Lehren der Geschichte, scheinbare
die
Organisationen der Welt und allgemein menschlichen Eigenschaften: Dumm-
heit und Phantasielosigkeit.
G.H.F.P
Die Gefährlichkeit dieser letzteren wird unterschätzt.
Die Mächtigen lassen es sich angelegen sein, diese Eigenschaft
zu unterstützen.
ber Seel
Statt Bilder gibt man den Menschen Worte.
au früh
will
Statt Mehrzahl gibt man ihnen Abstrakte.
M:D:
gangen,
Alte Gewohnheit der Menschen, sich aus dem vollkommen Unerträg-
lichen und wohl auch Unfassbarem der Vielheit in die Kühle des Begriffs
zu flüchten. Das ist nicht immer eine Erhöhung ins Symbolische, sondern
eine Flucht ins Abstrakte.
Der alte Kunstbegriff der Poltik vom Einzelnen abzusehen,
mit Massen zu rechnen, im Gegensatz zum Künstler, der die Masse in
die Einzelnen auflöst. Seite
Dieser Irrum, vielmehr diese bewusste Täuschung ist zu zerstreuen.
Ein Unternehmen, das nur dann gelungen kann, wenn die Vernünfti-
lbt,
gen sämtlicher Staaten untereinander einig sind.
Das heisst also, wenn die Nacht der Vernünftigen so gross ge-
worden ist, dass sie gegen die Macht der Dummen, der Schurken, der Mäch-
tigen (die durchaus nicht immer eins von beiden sein müssen, sondern oft
nur an den angeborenen Fehlern Ihrer Abstammung oder ihres Metiers lei-
den) aufzukommen vermag.
ger, als es diesmal ke