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Leben. Für mich gewiss nicht; und für ihn auch nicht, wenig-
stens, so lang er mit mir zusammen ist. Es liegt eben daran,
dass ich nicht die richtige Frau für ihn bin.
(fast erschrocken) Wie können Sie das - Er liebt Sie so sehr
Marie:
Das weiss ich. Glauben Sie, sonst hätt' ich's so lang ausge-
Elisa:
halten? Schon mehr als einmal war ich nah daran auf un davon
zu gehen. Aber jetzt, Jetzt kann ich nicht mehr!- Ich halte
das Leben nicht länger aus. Und hielte es auch nicht, wenn es
etwas besser würde; nicht einmal, wenn Ihr Herr Onkel uns eine
fixe Stellung verschaffte. Solche Frauen wie ich, die taugen
nicht zu solch einer Existenz. Karl müsste eine andere Frau
haben, eine sanftere, eins bescheidenere, sine bessere. So eine,
wie Sie, zum Beispiel.
Adieu.
Marie:
(sie beim Arm fassend) Aber was ist denn? Warum wollen Sie denn
Elisa:
fort?
Ich denke, es ist Zeit zu gehen.
Marie:
Oh nein, ganz im Gegenteil, es ist Zeit zu bleiben. Ich habe
Elisa:
Ihnen noch eine ganze Menge zu sagen, ja, wirklich. Und was
ich Ihnen vor allem sagen muss, denn dann werden Sie alles
Weitere viel leichter verstehen: Wir sind gar nicht verheiratet,
Karl und ich. Er ist gar nicht mein Mann. Wie? Nun leuchten
Ihre Augen!
Aber lassen Sie mich doch -
Marie:
(lässt jetzt ihren Arm los) Er ist frei, frei! Es kann jeden
Elisa:
Augenblick eine Andere heiraten, wenn es ihm beliebt.- In
Leben. Für mich gewiss nicht; und für ihn auch nicht, wenig-
stens, so lang er mit mir zusammen ist. Es liegt eben daran,
dass ich nicht die richtige Frau für ihn bin.
(fast erschrocken) Wie können Sie das - Er liebt Sie so sehr
Marie:
Das weiss ich. Glauben Sie, sonst hätt' ich's so lang ausge-
Elisa:
halten? Schon mehr als einmal war ich nah daran auf un davon
zu gehen. Aber jetzt, Jetzt kann ich nicht mehr!- Ich halte
das Leben nicht länger aus. Und hielte es auch nicht, wenn es
etwas besser würde; nicht einmal, wenn Ihr Herr Onkel uns eine
fixe Stellung verschaffte. Solche Frauen wie ich, die taugen
nicht zu solch einer Existenz. Karl müsste eine andere Frau
haben, eine sanftere, eins bescheidenere, sine bessere. So eine,
wie Sie, zum Beispiel.
Adieu.
Marie:
(sie beim Arm fassend) Aber was ist denn? Warum wollen Sie denn
Elisa:
fort?
Ich denke, es ist Zeit zu gehen.
Marie:
Oh nein, ganz im Gegenteil, es ist Zeit zu bleiben. Ich habe
Elisa:
Ihnen noch eine ganze Menge zu sagen, ja, wirklich. Und was
ich Ihnen vor allem sagen muss, denn dann werden Sie alles
Weitere viel leichter verstehen: Wir sind gar nicht verheiratet,
Karl und ich. Er ist gar nicht mein Mann. Wie? Nun leuchten
Ihre Augen!
Aber lassen Sie mich doch -
Marie:
(lässt jetzt ihren Arm los) Er ist frei, frei! Es kann jeden
Elisa:
Augenblick eine Andere heiraten, wenn es ihm beliebt.- In