A234: Über die Physiologie des Schaffens, Seite 1

I
1)
(Kunst)
Zur Physiologie des Schaffens.
Die Entstehung eines Kunsteerkres kann geschehen:
1. von einem Einfallmaus,
2. von einer Situation aus,
3. von einer Ansicht aus,
4. von einer Gestalt aus,
5. von einer Empfindung aus.
rläutert an eigenen Produktionen:
1. vom Einfall aus. In einer Schenke spielen Komödianten die Verbrecher,
Wie wenn nun einer dieser Komödianten ein wirklicher Verbrecher wäre?
(Der grüne Kakadu).
2. von einer erlebten Situation aus. Ich begegne einem alten Schul-
kollegen, der mich aus einem gewissen Neid heraus ärgerlich und schnöd
behandelt und endlich sagt: „zei nur nicht so grossartig.“ (Letzte
aecken).
3. v n einer theoretischen Ansicht aus. Das Duell ist ein Nonsens. (Frei-
wild).
4. von einer Gestalt aus. Ein alter Mann, der einmal Dichter gewesen
ist, es selbst beinah vergass und nun von der Jugend aufs Schild geho-
ben wird. (Der greise Dichter).
5. von einer Empfindung aus. Wie quälend ist die Eifersucht auf die Ver-
gangenheit. (Chnmacht, Lyrik überhaupt. Märchen.)
Selten ist die Entstehung absolut rein.
Insofern nämlich, als sofort nach dem Einfall oder nach der
Ansicht irgend ein Zweites hinzutritt, das den Plan fördert.
....
Häufig auch ein Drittes oder Viertes.
G.H.F.P.
So auch, dass derjenige Einfall vorgezogen wird, der einer
bereits vorgebildeten Ansicht angepasst ist oder der dem Wesen einer
G.C.H.F.P.
t’a été bien