A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 13

kann sich gar nicht verlassen.
chenbacher: ###i nicht zu streng, Agathe. Die Handwerksleute ha-
auch eben
ben jetzt alle viel zu tun. Ich hab mich nur auf eine Stunde
frei gemacht. (Und dann gleich wieder zurück in mein Geschäft,
Wo ich wohl die halbe Nacht durcharbeiten muss mit meinen Gesel-
len.
na: Beim Vater gibts weniger Arbeit, Herr Eschenbacher.
chenbacher: Ja, nach Pfeifenköpfen und Schachfiguren ist jetzt
und Fertschen
geringre
wohl weniger Nachfrage als nach Zaum und Sattelzeug. Und über-
dies, wer den Meister nicht daheim findt', schaut ein Haus
weiter. (Er hat sich auf den Sessel ans Spinett gesetzt und
schlägt beiläufig einige Tasten an.)
rathe: Nun wirds aber Zeit, Tisch zu decken. Sie müssen doch bald
daheim sein, die Mutter und Medardus. (Zum Schrank, nimmt das
Nötige heraus und beschäftigt sich dann damit den Tisch zu
decken.)
nna: Ich will dir Licht machen, Agathe. (Zündet die Hängelampe
über dem Tisch an.)
rathe: Du isst doch einen Bissen mit uns, Oheim?
chenbacher: Wenns erlaubt ist. Man möchte doch auch am Abschieds-
schmause teilnehmen. (Nicht ohne Bedeutung) Gibts sonst neues
im Haus, Agathe?
rathe: Nichts Onkel, nichts.
nna: Sie haben sich just so hingesetzt... Wollen Sie uns was vor-
spielen auf dem Spinett? Ich habe Sie so lange nicht gehört.
Wann wars nur das letztemal... Im verflossenen Winter. Am ersten
Veihnachtsfeiertag. Ich weiss noch.
schenbacher: Und der Himmel straf mich, wenn ich seither eine
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