Feind gefallen ist? Das macht die Sache nur schlimmer.
Frau Klaehr: Medardus hat recht. Beim Himmel, ich hätte es eher ver-
schmerzt, wenn meinem armen Thomas ein ehrlicher Sodatentod
wäre beschieden gewesen draussen im Feld. Aber aufs Glacis be-
ordert werden, mit der ganzen Bürgergarde, - Du warst ja dabei,
Bruder, und hast Dirs auch gefallen lassen - um den Kaiser Na-
poleon zu erwarten und vor ihm zu paradieren, vergeblich warten,
wie Lakaien, und dastehn im Schneesturm von sieben Abends bis
Mitternacht, dann nach Hause geschickt werden und sich hinle-
gen und an einem Fieber sterben nach drei Tagen, das ist ein
erbärmlicher und dummer Tod.
Eschenbacher: Nur die Frage, ob es viele kluge Tode gibt, solang
man noch was gescheiftes zu tun hätt auf der Welt, oder auch nur
sich seines Lebens zu freun.
(Das Dienstmädchen bringt das Essen.)
Agathe: So, das Essen wär da,
Frau Kaehr: Setz Dich zu uns, Bruder, und mach kein Gesicht als
wolltest Du unsrer spotten, pu verstehst es ja doch.
Medardus: Ist mein Tornister gepackt und der Koffer?
Agathe: Alles in Ordnung.
Frau Klaehr: Du bist wohl versorgt, Medardus.
Medarius: Ich glaubs xxx, Mutter. (Nimmt ihre Hand und küsst sie)
(Sie sitzen alle um den Tisch.)
Eschenbacher: Ja, dass ich nicht vergesse. Auch ich habe mir erlaubt,
Dir für die Reise etwas mitzubringen. Hier ein Päckchen Tabak.
Es ist eine gute Sorte. Du wirst in Paris keinen bessern zu
rauchen kriegen.
Medardus: Ich dank Bir, Oheim. Wo nur der Etzelt bleibt? Ich sprach
18 -
Frau Klaehr: Medardus hat recht. Beim Himmel, ich hätte es eher ver-
schmerzt, wenn meinem armen Thomas ein ehrlicher Sodatentod
wäre beschieden gewesen draussen im Feld. Aber aufs Glacis be-
ordert werden, mit der ganzen Bürgergarde, - Du warst ja dabei,
Bruder, und hast Dirs auch gefallen lassen - um den Kaiser Na-
poleon zu erwarten und vor ihm zu paradieren, vergeblich warten,
wie Lakaien, und dastehn im Schneesturm von sieben Abends bis
Mitternacht, dann nach Hause geschickt werden und sich hinle-
gen und an einem Fieber sterben nach drei Tagen, das ist ein
erbärmlicher und dummer Tod.
Eschenbacher: Nur die Frage, ob es viele kluge Tode gibt, solang
man noch was gescheiftes zu tun hätt auf der Welt, oder auch nur
sich seines Lebens zu freun.
(Das Dienstmädchen bringt das Essen.)
Agathe: So, das Essen wär da,
Frau Kaehr: Setz Dich zu uns, Bruder, und mach kein Gesicht als
wolltest Du unsrer spotten, pu verstehst es ja doch.
Medardus: Ist mein Tornister gepackt und der Koffer?
Agathe: Alles in Ordnung.
Frau Klaehr: Du bist wohl versorgt, Medardus.
Medarius: Ich glaubs xxx, Mutter. (Nimmt ihre Hand und küsst sie)
(Sie sitzen alle um den Tisch.)
Eschenbacher: Ja, dass ich nicht vergesse. Auch ich habe mir erlaubt,
Dir für die Reise etwas mitzubringen. Hier ein Päckchen Tabak.
Es ist eine gute Sorte. Du wirst in Paris keinen bessern zu
rauchen kriegen.
Medardus: Ich dank Bir, Oheim. Wo nur der Etzelt bleibt? Ich sprach
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