A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 44

und
(Während der letzten Zeilen Medardus und Etzelt hereingetre-
den meisten Annerende
liedaders
ten. Ey wird xxx von allen sehr herzlich begrüsst.)
Medardus (auf Etzelt weisend zu Kribbling, Rabenau und Andern):
Das ist mein Freund Karl Etzelt. Ihr habt wohl nichts dagegen,
dass ich ihn mitgebracht habe. - Du kennst ihn ja, Bernburg?
Rabenau (gutmütig zu Etzelt): Sie marschieren aber nicht mit uns-
Etzelt: Leider. Sie sehen wohl, Herr, dass es nicht eben aus-
Bequemlichkeit ist....
Rabenau: Nichts für ungut. Jeder dient dem Vaterland auf seine
Weise.
Leibolt: Warum kommst Du so unbeweibt..Medardus?
Medardus: Ich hab alles gern für mich allein. Ich schenke her, aber
ich teile nicht. Und hier scheint mir der Ort nicht, wo man
sich seines Besitzes ungestört freuen könnte.
Elisabeth: Guten Abend, Medardus.
Medardus: Guten Abend, Elisabeth.
Elisabeth: Wie gehts, Medardus?
Medardus: Danke.
Elisabeth: Was tust Du so fremd mit mir? Es ist nicht so lange her,
Medardus, dass wir gute Freunde waren.
Medardus: Nicht lange...Du hast es ziemlich weit gebracht seitdem...
Elisabeth: Will es noch weiter bringen. Das Leben ist so lustig.
Ich bin Dir dankbar, Medardus. Ohne Dich wär ich wohl noch daheim
bei Vater und Mutter und lang weilte mich zu Tod.
Medardus: Wenn kein Andrer gekommen wär.
Elisabeth: Glaubst Du?
Medardus: Setz Dich déche wieder an Deines Liebsten Seite. Er macht
Dir Augen... (Zu Winter, den er noch nicht begrüsst hat.) Grüss
Gott, Ferdinand.
W. (verstossen) Guter Abw,
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