A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 46

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Leute in Frankreich.
(Flüstern zwischen den Mädchen hinter Rabenau und Baumann.)
Marie: Ich habs ja gewusst...
Bemrburg: Wir wollen trinken auf das Wohl von Medardus schöner
Schwester, der Braut des Prinzen von Berry. Valois
Medardus (zögert).
Winter (hat sich erhoben und steht mit dem Glas da): Was ist
Dir zu schlecht, der Wein oder die Gesellschaft.
Nedardus (sich ermannend): Ich war nicht gefasst hier so viel An-
teil zu finden, Verzeihung nochmals, ich danke herzlich. (Außlopen)
Elisabeth: Auf Agathens Wohl. (Leise zu Medardus) Nicht jeder
gehts so gut aus. (Ticill mit ihn auslopen)
Medardus (lässt das Glas fallen): Ein andres Glas, Herr Wirt...
das da hatte einen Sprung.
Rabenau: Die Fenster auf! man erstickt ja schier in dem Raum.
(Die Fenster werden aufgemacht.)
Schellbacher: Es ist eine rechte Frühlingsnacht.
Baumann: Haft Du nicht ein Frühlingslied vorrätig, Schellbacher?
Lamem
(Kr. singt absichtlich falsch, vom Lachen der Andern unterbrochen):
O Lenzeshauch, o Rosenstrauch, o Liebesweh, ade, ad e.
(Gelächter, Anstossen, erhöhte Stimmung.)
Leibolt: Mitternacht ist nah, Freunde, in drei Stunden geht es
auf die Reise.
Bernburg: Ihr Glücklichen.
Kribbling: Haft Du Dich noch nicht dreingefunden, Bernburg?
Bernburg: Eine Hoffnung bleibt mir, dass ich doch bald dran muss-
so oder so... Es ist übel gegangen vor Ingolstadt - ist Euch
das bekannt?
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