A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 64

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bei der Nacht.
Nachshuber: Fabeln.
Bradl: Das ist keine Fabel, das is wahr. Ich hab ihn selber g'sehn.
Wachshuber: Ja, wen man Ihnen für'n Napoléon wird aufdisputiert
haben! -
Bradl: Mit zwanzig oder dreissig Offizieren is er durch die Maria-
bilferstrassen hereingeritten und dann durchs Kärntnertor,
wie der Teufel.
(Föderl: Malen sie ihm nicht an die Wand, den Teufel...die Franzosen
sind noch weit...
Brael
Schreubler: Wenns aber schon die Schanzen aufbaun im Prater.
Frau Grinzinger: Das habens damals auch getan.
Schreubler: Und warum is denn die Schatzkammer nach Ungarn fort-
g'schafft worden? Und warum is denn Befehl gegeben, dass im
Stadtgraben die Hütten und die kleinen Häuser abgebrochen
werden?
Wachshuber: Und warum ist denn der Herr Regierungsrat Pichler samt
Familie abgereist...und der Baron Klezlein?..Lauter Kunden
von mir -?
Is denn das wahr?
Föderl:
Bradl: Und auf den Basteien oben, da arbeiten sie wie nicht gescheit,
besonders bei der Nacht.
Föderl: aber davon kann doch keine Red nicht sein, dass zur Ver-
teidigung herg' richt wird. Darauf wirds doch unser Kaiser nicht
ankommen lassen... Und was geschäh nachher mit uns in Gumpen¬
dorf, wenns richtig nur auf der Rastel zur Verteidigung her-
richt Das kann doch dem Kaiser sein Wille nicht sein, dass
wir in der Vorstadt von beiden Seiten zusammengefeuert werden?
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