A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 65

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P.
21/2
lii
Seit
Vom Feind und von unsern eigenen Mitbürgern.
Frau Föderl: Aber gib Ruh, Förderl, sie sind ja noch nicht da.
Wachshuber: Ein Heldenweib, die Frau Föderl. Sie können sich gratu-
lieren, Herr Föderl.
Föderl: Sie haben gut Spassetteln machen. Sie wohnen in der Tein-
faltstrasse, mitten in der Stadt. Wer gibts uns denn geschrieben,
dass die Franzosen ihre Wut nicht an uns auslassen, wenn ihr
sie nicht hereinlasst?
Schreubler: Ja, auf die Gumpendorfer haben sies scharf, die Franzosen
Frau Grinzinger: Ruhe Ruhe, sie kommen ja schon.
(Man sieht die Kondukte sich nähern.)
Ein junges Mädchen (Berta,) tritt herzu.)
Berta: Grüss Dich Gott, Poldi...
Leopoldine: Grüss Dich Gott, Berta...
Berta: Der eine Zug geht rechts herum, der andre links. Ganz zu-
gleich werden sie da sein.
Leopoldine: Ich kanns nicht glauben! Ich kanna nicht gleuben! ich
denk immer, es is doch nicht wahr.
Berta (tritt ganz nah zum Grab): Also da unten...wie kalt's da
herauskommt... (Sie schüttelt sich), (Sagen Sie, Herr Totengräber,
ist denn da Platz für zwei Särge?
Totengräber: Platz genug.
Bertha: Wie wer'ne denn das machen?
Totengräber: Wird schon gehn, Fräuln, wird schön gehn - mir is
noch keiner aus’ kommen.
Frau Winkler: Ja, Fräulein Berta... Es is eine Lehre! Eine Lehne ist
es halt.
Indes und mit Elisabeth - Marie gekommen, die sich
Dienlich abseits halten:
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