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Er verleiht seinem Leben keine auserlesene
Eigenart, weil er als Pergebologl zu viel Inte¬
resse und Vergnügen am Beobachten des Le¬
bens der Anderen findet. Er ist ein kluger,
verständiger Weltmann, der nicht das Bedürf¬
nis hat mit sich selbst zu experimentieren,
so lange das bunte Meskenspiel des Lebens
und die Pesei, die jeder Einzelne sich darin
einstudiert hat, ihm hinlänglich neue Perspek¬
tiven eröffnen. Seine Werke erheben sich über die
eigene Persönlichkeit, denn er gibt in ihnen die
Anintesseng des Besten, was er im Leben empfun¬
den, beobachtet und wahrgenommen hat. Er hat
nicht die Kunst mit sich selbst zu künsteln,
sondern die Kunst hat ihn und er schafft frei¬
künstlerisch. Gerade die eleganten, oberflüchlichen
dilettenten, die mit sich selbst zu künsteln.
verstehen, sind eht im Leben stilvolle Menschen
mit einem entzückenden Charme - - die grö߬
ten Genies aber, wie der Bildhauer Rodin, der
dichter Balzar und andere, sind im Alltags¬
leben stille, schlichte, verschwiegene Naturen¬
ohne exjentrischen Anhauch, ohne bereuschenden
Eindruck auf den ersten Blick.
Es mag ja sein, daß eine große und billere
Enttäuschung Schnitzler gelehrt hat, die zarten
Schleierspiele des Lebens mit ihrem ganzen
Er verleiht seinem Leben keine auserlesene
Eigenart, weil er als Pergebologl zu viel Inte¬
resse und Vergnügen am Beobachten des Le¬
bens der Anderen findet. Er ist ein kluger,
verständiger Weltmann, der nicht das Bedürf¬
nis hat mit sich selbst zu experimentieren,
so lange das bunte Meskenspiel des Lebens
und die Pesei, die jeder Einzelne sich darin
einstudiert hat, ihm hinlänglich neue Perspek¬
tiven eröffnen. Seine Werke erheben sich über die
eigene Persönlichkeit, denn er gibt in ihnen die
Anintesseng des Besten, was er im Leben empfun¬
den, beobachtet und wahrgenommen hat. Er hat
nicht die Kunst mit sich selbst zu künsteln,
sondern die Kunst hat ihn und er schafft frei¬
künstlerisch. Gerade die eleganten, oberflüchlichen
dilettenten, die mit sich selbst zu künsteln.
verstehen, sind eht im Leben stilvolle Menschen
mit einem entzückenden Charme - - die grö߬
ten Genies aber, wie der Bildhauer Rodin, der
dichter Balzar und andere, sind im Alltags¬
leben stille, schlichte, verschwiegene Naturen¬
ohne exjentrischen Anhauch, ohne bereuschenden
Eindruck auf den ersten Blick.
Es mag ja sein, daß eine große und billere
Enttäuschung Schnitzler gelehrt hat, die zarten
Schleierspiele des Lebens mit ihrem ganzen