12
Lebens ahnend, wenden wir uns ab.
In seinemausgepklus "der Reigen" wieder
aber diese Ahnung bis zum taedium vitae
verstärkt. Mit diesem Dialogepklus hat Schnitzler
die oberflächlich Urteilenden seiner durchschnitts¬
leser ein wenig irritiert. Wenige nur werden
diesem Büche hinlänglich gewachsen sein, um
zu erkennen, daß hinter diesen zwölf blutigen
Farcen des ewige Sezualleben pulsiert. Schnitzler
will uns nicht nur die moderne Großstadt¬
erotik zeigen, nicht nur die Chronique seanda¬
Euse des durchschnittes, sondern das allgemein
banale und anekelnde der stereotypen Erotik
überhaupt. Nur die Finessen der Details, die zu
dem immer gleichen Endzweck führen weiß er
mit kurzen Schleglichtern zu streifen, sonst
aber beweist er, daß ob es nun ein Graf oder ein
simpler Soldat ist, eine arme Magd oder eine
elegante Schauspielerin, das Sterectypische im
Sexnalloben sich ewig gleich bleibt. Die Diolog
form wählt Schnitzler hier, um nur das Notwan¬
digste sagen zu müssen, weil aus der Prägnanz
die Folgerichtigkeit umso auffallender hervor¬
sprüngt.
Nachdem ich nun diese drei, seinerzeit bekann¬
testen Werke, "Liebelei" „Anatob“ und „Reigen
besprechen, will ich mich zunächst seinen Stereller
zu wenden.
Lebens ahnend, wenden wir uns ab.
In seinemausgepklus "der Reigen" wieder
aber diese Ahnung bis zum taedium vitae
verstärkt. Mit diesem Dialogepklus hat Schnitzler
die oberflächlich Urteilenden seiner durchschnitts¬
leser ein wenig irritiert. Wenige nur werden
diesem Büche hinlänglich gewachsen sein, um
zu erkennen, daß hinter diesen zwölf blutigen
Farcen des ewige Sezualleben pulsiert. Schnitzler
will uns nicht nur die moderne Großstadt¬
erotik zeigen, nicht nur die Chronique seanda¬
Euse des durchschnittes, sondern das allgemein
banale und anekelnde der stereotypen Erotik
überhaupt. Nur die Finessen der Details, die zu
dem immer gleichen Endzweck führen weiß er
mit kurzen Schleglichtern zu streifen, sonst
aber beweist er, daß ob es nun ein Graf oder ein
simpler Soldat ist, eine arme Magd oder eine
elegante Schauspielerin, das Sterectypische im
Sexnalloben sich ewig gleich bleibt. Die Diolog
form wählt Schnitzler hier, um nur das Notwan¬
digste sagen zu müssen, weil aus der Prägnanz
die Folgerichtigkeit umso auffallender hervor¬
sprüngt.
Nachdem ich nun diese drei, seinerzeit bekann¬
testen Werke, "Liebelei" „Anatob“ und „Reigen
besprechen, will ich mich zunächst seinen Stereller
zu wenden.