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lassenen Klavier zusammen - nicht um ihrer selbst
willen - sondern um seinetwillen – um das für
beide versunkenen Paredieses des „Nichtwissens“
willen.
Zu spät hat Amodens eingesehen, daß es höchst un¬
meralisch von ihm war, seine Frau dem schmutzi¬
gen Gerede niedrig denkender, die Größe seiner
Absichten nicht verstehender Teute preiszugeben.
und will im plötzlich erwachten Gefühl dieser
Einsicht Rechenschaft für etwas fordern, was er
einst ruhig gestattet hat. Und dabei erst muß
er erkennen, daß seine Frau eigentlich nach schuld¬
les ist, nur durch seine eigene Vernechtässigung
der ersten Gattenpflicht, sein Weib der Versuchun¬
gen zu schützen, an sich selbst nicht mehr glauben
will, sich dem Wollen und Sehnen nach schon für
schuldig hält. daß er ihr wirklich schon breulas
war, könnte sie ihm verzeihen, – nicht aber sich
und ihm, daß sie nach der feierlichen Abmachung
und gegenseitigen Treigabe einander wieder
als Liebesleunt angehörten.
"Wir haben uns zu viel zugetraut - oder zu
wenig. Wir waren weder geschaffen und ewig
in Treue zu lieben, nach stark genug und unse¬
re Freundschaft zu erhalten.
des sind Werte mit tiefem und tregischen Sinn
wie sie nur ein dichter gefunden haben kann,
der so des Leben und die Bedeutung seiner
Zwischenspiele kennt, wie Schnitzler.
lassenen Klavier zusammen - nicht um ihrer selbst
willen - sondern um seinetwillen – um das für
beide versunkenen Paredieses des „Nichtwissens“
willen.
Zu spät hat Amodens eingesehen, daß es höchst un¬
meralisch von ihm war, seine Frau dem schmutzi¬
gen Gerede niedrig denkender, die Größe seiner
Absichten nicht verstehender Teute preiszugeben.
und will im plötzlich erwachten Gefühl dieser
Einsicht Rechenschaft für etwas fordern, was er
einst ruhig gestattet hat. Und dabei erst muß
er erkennen, daß seine Frau eigentlich nach schuld¬
les ist, nur durch seine eigene Vernechtässigung
der ersten Gattenpflicht, sein Weib der Versuchun¬
gen zu schützen, an sich selbst nicht mehr glauben
will, sich dem Wollen und Sehnen nach schon für
schuldig hält. daß er ihr wirklich schon breulas
war, könnte sie ihm verzeihen, – nicht aber sich
und ihm, daß sie nach der feierlichen Abmachung
und gegenseitigen Treigabe einander wieder
als Liebesleunt angehörten.
"Wir haben uns zu viel zugetraut - oder zu
wenig. Wir waren weder geschaffen und ewig
in Treue zu lieben, nach stark genug und unse¬
re Freundschaft zu erhalten.
des sind Werte mit tiefem und tregischen Sinn
wie sie nur ein dichter gefunden haben kann,
der so des Leben und die Bedeutung seiner
Zwischenspiele kennt, wie Schnitzler.