26.
Und da Amadens seinen Freund, den dichter
und Seelenkünder frägt, welchen Schluß er dieser
ern ihm ersonnenen neuen Art von Ehe geben.
würde, da antwortet dieser: „Keinen heiteren
denn des ist des Charakteristische aller Übergangs.
gegehen, daß Verwicklungen, die für die nächste
Feneration vielleicht per nicht mehr existieren,
tregisch enden müssen, wenn ein leidlich an:
ständiger Mensch hineingerät.
Und Schnitzler, wohl dieser dichter und Seelen¬
künder selbst, läßt auch sein Stück tragisch en¬
den: „daß wir beide uns so schnell darein ge¬
funden in jener Stunde, da du nur deine Leiden¬
schaft für die Gräfin, ich dir meine Neigung für
Sigismund eingestand - das ist nicht Wehrheit
gewesen. Hätten wir einander damals unseren
hiern, unsere Erbitterung, unsere Verzweiflung
in's Gesicht geschrien - statt die Überlegenen
und Gefaßten zu spielen – dann waren wir wahr¬
gewesen Amadens - und wir waren es nicht!
Und wir fühlen, daß die beiden sich nie wieder¬
finden können – diese Lüge trennt sie, wie auch
die eine Nacht, da auch ihre Treundschaft zur Lüge
ward, für ewig. dem Manne wird es schwer fallen
sein Leben ohne seine Frau auszufüllen – die Frau
wird Mitleid mit ihm haben, Schmerzen um ihn
leiden – aber stark und leidenschaftlich – eine kräfti¬
ge Trauennetur- sich dadurch in ihrem eigenen
Weg nicht beeinflussen lassen.
Und da Amadens seinen Freund, den dichter
und Seelenkünder frägt, welchen Schluß er dieser
ern ihm ersonnenen neuen Art von Ehe geben.
würde, da antwortet dieser: „Keinen heiteren
denn des ist des Charakteristische aller Übergangs.
gegehen, daß Verwicklungen, die für die nächste
Feneration vielleicht per nicht mehr existieren,
tregisch enden müssen, wenn ein leidlich an:
ständiger Mensch hineingerät.
Und Schnitzler, wohl dieser dichter und Seelen¬
künder selbst, läßt auch sein Stück tragisch en¬
den: „daß wir beide uns so schnell darein ge¬
funden in jener Stunde, da du nur deine Leiden¬
schaft für die Gräfin, ich dir meine Neigung für
Sigismund eingestand - das ist nicht Wehrheit
gewesen. Hätten wir einander damals unseren
hiern, unsere Erbitterung, unsere Verzweiflung
in's Gesicht geschrien - statt die Überlegenen
und Gefaßten zu spielen – dann waren wir wahr¬
gewesen Amadens - und wir waren es nicht!
Und wir fühlen, daß die beiden sich nie wieder¬
finden können – diese Lüge trennt sie, wie auch
die eine Nacht, da auch ihre Treundschaft zur Lüge
ward, für ewig. dem Manne wird es schwer fallen
sein Leben ohne seine Frau auszufüllen – die Frau
wird Mitleid mit ihm haben, Schmerzen um ihn
leiden – aber stark und leidenschaftlich – eine kräfti¬
ge Trauennetur- sich dadurch in ihrem eigenen
Weg nicht beeinflussen lassen.