Deue Piroler Stimmen, Innsbruck, 30. März 1915.
Stadttheater.
Gyges und sein Ring in fünf Axten von Fr. Hebbel.
Es sähe fast so aus, als wollte unsere Theater-
leitung den moralischen Faustschlag, den sie mit
der Aufführung des MMatol ausgeteilt hat,durch
Gyges und seinen Ring wieder gut machen, wenn
nicht auf den Ankündigungen auf den Theaterket-
teln zu ergehen wäre, dass sie eine Wiederholung
des Faustschlages vor hat, während erst abzuwarten
ist, ob auch Gyges und sein King wiederholt
werden wird. Aber geselzt den Fall, dass man
Hebbels Tragödie, wie zu hoften ist,nicht schlech-
ter behandalt, als Schnitzlere Pornographie, muss
auf die Eigentümlichkeit des Verfahrens hin-
gewiesen werden, das da eingeschlagen wird. Es
geht doch nicht an, dass man einem heute schön-
tut, um ihm morgen eine Ohrfeige geßen zu können.
man
oder dass sihm nach jeder Ohrfeige schön tut, de-
mit er sich nicht beklage. Auf unsern Fall über-
tragen heiset des. Das Schweigey über die Schnach
Stadttheater.
Gyges und sein Ring in fünf Axten von Fr. Hebbel.
Es sähe fast so aus, als wollte unsere Theater-
leitung den moralischen Faustschlag, den sie mit
der Aufführung des MMatol ausgeteilt hat,durch
Gyges und seinen Ring wieder gut machen, wenn
nicht auf den Ankündigungen auf den Theaterket-
teln zu ergehen wäre, dass sie eine Wiederholung
des Faustschlages vor hat, während erst abzuwarten
ist, ob auch Gyges und sein King wiederholt
werden wird. Aber geselzt den Fall, dass man
Hebbels Tragödie, wie zu hoften ist,nicht schlech-
ter behandalt, als Schnitzlere Pornographie, muss
auf die Eigentümlichkeit des Verfahrens hin-
gewiesen werden, das da eingeschlagen wird. Es
geht doch nicht an, dass man einem heute schön-
tut, um ihm morgen eine Ohrfeige geßen zu können.
man
oder dass sihm nach jeder Ohrfeige schön tut, de-
mit er sich nicht beklage. Auf unsern Fall über-
tragen heiset des. Das Schweigey über die Schnach