Bestechlichkeit im weitesten Sinn ist eine allge-
meenklict
mein menschliche Eigenschaft; jaßBeziehungen sind
überhaupt nur dadurch möglich, dass wir alle in
einem geringeren oder höheren Gräd bestechlich
zur Löflich-
sind. Wo wir Liebe, Gunst, Sympathie.ia n
keit spüren, sind wir im Grunde schon bestochen.
und unser Urteil ist daher niemals völlig objek-
unel
2i e
tir und ist es nach weniger, kenn wir uns bemühen.
unbestechlich zu bleiben.
Die Bestechlichkeit gibt sich keineswegs im rein-
Persönlichen aus, auch ein Werk,eine Tat,eine
Geste kann uns schmeicheln, sei es indem unsere
Eigenliebe, unsere Ansichts oder unser Weltgefühl
bestätigt.
Erst dort, wo wir die Bestechlichkeit der Andern
wissentlich zu unserem persönlichen Vorteil oder
gar zum Nachteil eines Andern ausnützen, ist sie
von Uebel, aber die Schuld liegt dabei mehr an uns
als an dem, von dessen Bestechlichkeit wir profitier,
ten.
uneg