13/4 Telegramme von Mz. I ― ich telegr. ihr nach St. Pölten, sie solle ins Griensteidl tel.― ― Ich hatte mit Andrian bei Rich. soup.―
― Im Griensteidl. Um 11 teleph. ― sie kommt in 10 Minuten. Ich merkte, dass ich mir ihre Stimme anders vorgestellt.―
― Ich, erregt, warte draußen. Sie kommt, im Wagen. Ich zu ihr.― „Bist dus …“ Ueber den Ring.― Zuerst: warum ich nicht nach St. Pölten … „hast du mich noch lieb ― ist es wahr, daß du der Sandrock den Hof machst, du bist ihre Sonne“ ― Weinen (auch ich) Küsse.― „Hast du mich lieb …?― Hast du wen lieb und hast ihr vielleicht gesagt: jetzt kommt eine alte Geliebte von mir, mit der muss ich lieb sein ―?“ Ich war ergriffen. „Was ist aus mir geworden.“― Ich weinte sehr.―
Kaffee Müller, Bruder in Beamtenuniform herausgeholt ― mit ihr in die Margarethenstr. wie einst ― Sie hatte auch das oberflächliche dumme plaudern wie einst ― aber ich empfand sie als so vollkommen in ihrer Art. Auch ihr Betrug gehörte zu ihr, wie das Immerweiterlieben ― Ich fühlte dass ich nie eine andre geliebt. Auch Mz. Rh. nicht. Ich spürte wie anders das war, alles von früher wacht wieder auf.
― Kfh. Mackau Richard Karlweis, Salten.―
Mit Salten Gespräch im Heimweg. Ueber das nothwendige und das unheimliche: wie die Leute immer recht haben ohne zu wissen warum. (Z. B. wenn man Mz. Rh. vor mir warnt.)