19/4 Ostersonntag. Mit O. und Heini im Fiaker über Pötzleinsdorf ― gegen Dornbach, mußten ihn wegen unmöglicher Pferde entlassen, gingen zu Fuss. Schweigen.― Ein junges Wesen im Dornbacher Park sprach mich an, ob ich sie nicht erkenne; es war Tinerl Schönberger, die Brühler Wirtstochter (1893) ― mit ihr Gemahl und Tochter.― In dem kleinen Wirtshaus wohnten damals Gustav Schwarzkopf mit Rudolf, der im Jahr drauf starb. Hugo schrieb manchmal die Speiszettel. ― Bei Frau Schönb. wohnte O. im Jahre 1902, bevor sie die Villa bezog.―
Schwere Auseinandersetzung mit O., in der wieder böse Worte fielen, die aber doch ein wenig entlastete.―
Nach Tisch wieder; beiderseits die Empfindung, dass man nicht ohne einander leben könne. Es sind immer die Zukunftsgespräche ―
Zum Nachtmahl waren da Grethe, Erna; Gustav Schwarzk. und, ex abrupto Paul Goldmann, vom Semmering herunter. Es war ganz gemütlich.
― Heute erschien in der N. Fr. Pr. Comtesse Mizzi; in der Zeit „Die Verwandlungen des Pierrot“; im N. W. J. Paul Wilhelm’s Interview mit mir.
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Felix Salten an Arthur Schnitzler, [zwischen 19. und 21. 4. 1908]
Paul Wilhelm: Bei Artur Schnitzler, 19. 4. 1908
Schnitzler, Arthur: Komtesse Mizzi [Dramatisches] (Drucktitel)