22/11 Probe. Thränen des Frl. Hönigswald, weil ich die Herzogsscene gestrichen; neue Besprechung mit Berger. Er begann schwach zu werden, sagte sehr geistreiches über Längen, Kürzungen im allgemeinen;― hätte er allein die Verantwortung, wie in Hamburg z. B. ― er ließe die Scene unbedingt stehn; fürchtete auch Geschichten der H. (mit der er in Beziehungen steht) ― auch Hartmann remonstrirte ein wenig gegen den Strich. Ich drang endlich mit der Ansicht durch, daß die immanente Wirkung der Scene zu so später Stunde doch höchst unsicher sei (da die H. nicht einmal sonderlich gut ― was ich B. auch sagte) ― die Verlängerung des Abends aber deutlich fühlbar sein werde. Also „streichen wir die Scene ―“ sagt B … und ist gleich mit mir d’accord, die Rolle der H., um Zwischenfälle zu vermeiden, der Lewinsky zu schicken … im übrigen lasse er sich auch nichts gefallen … kurz morgen wird er sich einbilden, daß er durch seine Energie die Vorstellung gerettet.―
Zum Thee Julius und Helene, wegen Loge und Sitzen ― der ungeheure Zulauf zur Première ― kein Kartenbureau hat Sitze; ich selbst habe nur einen Theil der bestellten von der Direktion bekommen.
― Dictirt ― „Tagebuch d. Redegonda“ ― in Stenografie.
― Mama zum Nachtmahl.
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Arthur Schnitzler an Richard Beer-Hofmann, 22. 11. 1910
Hermann Bahr an Arthur Schnitzler, 22. 11. 1910
Thomas Mann an Arthur Schnitzler, 22. 11. 1910
Hermann Menkes: Bei Artur Schnitzler, 22. 11. 1910
Richard Metzl an Arthur Schnitzler, 22.11.1910
Quelle: Renate Wagner (Hg.): Der Briefwechsel Arthur Schnitzlers mit Max Reinhardt und dessen Mitarbeitern. Otto Müller Verlag, Salzburg: 1971.
Messer, Max an Schnitzler, Arthur [Briefe]
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