25/12 Grau und trüb. Düsel (im Westermann) (einer der bessern noch ―!) über die K. d. W.― Die stereotypen Albernheiten ― (nach leidlicher mühsamer Anerkennung ―) ― „wenn man aus dem Theater heraustritt ― und ― „der Zeit ins Angesicht schaut ―“ schämt man sich doch …“ u. dergl.―
Zu Beer-Hofmanns;― Paula besorgt wegen gestrigen Herzschwächeanfalls Richards, der wohl nur auf Influenza beruht.―
Zu Bachrach’s ― Stephi, die sich umbringen will ― mit ihr und Mimi (die zu Bett) ― über die Situation.― Mimi fürchtet „Skandal“;― ich glaube nicht; aber Unannehmlichkeiten sollen vermieden werden; über U.s Wesen.―
Mit Ama fort, die sich Sorgen macht.―
Bei der Hofrätin, die auch leidend; Moll dort;― über den Streit zwischen Glück und der Genossenschaft; Krieg, Krieg, Krieg.―
Zum Thee Frau Guttmann mit den 3 Töchtern und den 2 Schwiegersöhnen, Auernheimer und Hofr. Frankfurter. A. erzählt mir unbekanntes aus der Jugend meines Vaters, was er durch seine Mutter weiss. Diese verkehrte im Hause eines Herrn Horowitz in Budapest, wo mein Vater als Student unterrichtete. Er war in eine der Töchter verliebt, kam drauf, dass sie ihn mit einem Hauptmann „hintergehe“; verliess das Haus zur selbigen Stunde. Die Tochter ging noch durch etliche Hände, heiratete einen Uhrmacher. Sie reist einmal nach Wien mit ihm, muss sich unter einem Hausthor die Schuhe fester schnüren, blickt auf,― sieht die Ordinationstafel meines Vaters (Schottenbastei).― Also wenn er dieses Frl. H. geheiratet ― wäre ich nicht auf die Welt gekommen. Über das unsinnige der Conjunctive, über „Notwendigkeit“,― freien Willen ― u. s. w.― Auch über Recensententum und Kritik.― Mit Hofr. Frankf. über die Friedenschancen; über den Lloyd (dessen Praesident er ist).― Lili (im „Prinzenanzug“),― entzückt allgemein.―
Speidels besehen sich die Bescherungen.―
Nach dem Nachtm. zu Schmutzers. Seine neuen Radirungen, allerlei Geschenke. Billard, indess plauderten er und sie humoristisch-hübsch von ihrer Brautzeit vor.―
Mit Grippe und Fieber zu Bett.―