Freitag, 31. Mai 1918

31/5 Vm. beim Zahnarzt.― Dictirt „Sohn“.―

Nm. brachte mir Richard Jaákobs Traum. Gespräch über seine Kinder mit heitern tiefen Anekdoten.

Zum Thee Vicki. Er wird Anfang Juli heiraten. Über Mimis „Vergangenheit“; seinen Mangel an Eifersucht; über Selbstbeherrschung u. ä.―

Großer Concerthaussaal „Rhythm. Gymnastik“ Schwestern Braun, mit Leo.―

Las dann noch Jaákobs Traum;― wurde mit Wehmut inne, wie viel mir bei der Vorlesung entgangen war. Ein edles hohes reines Werk ― wie es nur ein Mensch höchsten Ranges schreiben konnte, der nebstbei ― wieder ein Beweis seiner Außerordentlichkeit,― ohne im „wesentlichen“ ein „Dichter“ zu sein ― ein großer Dichter ist!―

1918-05-31