10/2 Erwache zu früh; zuerst fällt mir der gestrige aufrichtig-verlogene Brief Holländers ein, in dem er sich wegen der Nichtaufführung der Schwestern entschuldigt;― die Reigen Unannehmlichkeiten;― dann meine persönliche trübe seelische Situation. Von O. keine Nachricht. Bin vorbereitet auf einen Brief, der die endgiltige Trennung ausspricht;― und empfinde dies, mit tiefem Weh, als die noch immer wünschenswertheste Lösung.―
Die Zeitungen erfüllt vom „Reigen“. Welches Spiel der Verlogenheiten. Politicum. Unaufrichtig Feind wie Freund.― Allein, allein, allein.―
Dictirt. Briefe.―
Heini kommt nach Hause, hat die schriftliche Mathematische (Nachprüfung) wie es scheint gut gemacht.―
Kolap zu Tisch.―
Nm. vertrödelt.―
Im Kino.―
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Stefan Großmann an Arthur Schnitzler, 10. 2. 1921
Gustaf Linden an Arthur Schnitzler, 10.2.1921
Quelle: Arthur Schnitzler, Gustaf Linden: Ein Briefwechsel. 1907–1929, Wien: Edition Praesens 2005 (Wechselbeziehungen Österreich-Norden, Band 7).
Arthur Schnitzler an Gustaf Linden, 10.2.1921
Quelle: Arthur Schnitzler, Gustaf Linden: Ein Briefwechsel. 1907–1929, Wien: Edition Praesens 2005 (Wechselbeziehungen Österreich-Norden, Band 7).
Arthur Schnitzler an Gustaf Linden, 10. 2. 1921
Quelle: Arthur Schnitzler: Briefe 1913–1931. Hrsg. v. Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1984. (PDF unter: https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/)
Schnitzler geht ins Kino, 10. Februar 1921
Quelle: »A. ist manchmal wie ein kleines Kind«. Clara Katharina Pollaczek und Arthur Schnitzler gehen ins Kino. Herausgegeben von Stephan Kurz und Michael Rohrwasser unter Mitarbeit von Daniel Schopper. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag 2012.