25/9 Vm. ein Brief von O. ― über Arnoldo C.,― den sie nun doch kennen gelernt;― O. hat sich ― zum mindesten ― unklug hinsichtlich Lilis benommen;― und endet mit jener Großartigkeit auf fremde Kosten ― „Sie wird kaum einen bürgerlichen Menschen wählen ― und lieber in ein minder leichtes abenteuerliches Schicksal gehen. Sie ist meine Tochter.“
― Ich war (und bin) mehr als enervirt.―
Ein Dr. Jung, 73 Jahre ― früherer Assistent (1886) meines Vaters, mit Zeugnis von ihm;― in elendem Aufzug,― ― will meine Hilfe ― seine Tochter, Klavierlehrerin, doch Schülerin Arndts will in ein Schmierenengagement. Ich lese die unglaublichen Briefe des Schmierendirectors;― schreibe der Tochter einen abratenden Brief.― ―
Gespräch mit Kolap. Dictirt Briefe, Bdn. Nov.―
― Nm. telef. Gespräch mit C. P. ― sie fürchtet ein Hieherkommen O.s; und unser Gespräch, nach langer Zeit endet übel.―
V. L. telef. wieder einmal mit Selbstmordgedanken.―
― Leicht ist das Leben nicht.―
Gegen Abend bei Frau Dr. Menczel. Sie hatte eben Brief von O.;― auch über C.;― ich solle hinunter kommen ― oder wenigstens Frau M.― Gespräch über Lili und Olga.― Frau M. wird wahrscheinlich nach Venedig fahren.― Sie erzählt mir, dass Frau Dr. Pietrkowski sie gestern (gleich nach kennen lernen) gefragt ― ob nicht doch eine Wiedervereinigung (O. und ich) möglich ― und sehr betrübt gewesen sei, als Frau M. es für unmöglich erklärt ―
― Bei C. P. genachtm.―
Zu Haus noch im Mscrpt. das 4. Capitel ihres Romans gelesen.