Montag, 1. Dezember 1930

1/12 Früh Sanat. Diathermie.―

Im Burgth. bei Wildgans. Besetzung Gang zum Weiher.― Er „schüttet mir sein Herz aus“ wegen der Kräche bei den Proben „Reich Gottes“ ― zwischen Werfel und Heine.― Über die „Corday“ von C. P., die er sehr „cultivirt“, aber mehr episch als dramatisch findet.―

― Zu Haus noch ein paar Briefe dictirt.―

Zu Tisch Dr. Benedikt. Politisches. (Seipel, von dem er recht abgekommen;― Schober, Vaugoin;― die neue Regierung, die Depression etc.―) Probleme des Schaffens.― Wunsch nach Beitrag. Ich rede unverbindlich von der Novelle.―

Suz. (die schon Mittags, aus Jeutendorf zurück, telef., ruft wieder an;― über den gestrigen Tag, die Gräfin Tr. und ihren Mann u. s. w.) ―

Gegen 6 Ortner und seine Frau (Kallina), er bringt mir ein Stück „Wer will unter die Soldaten“ (über das mir heute schon Wildg. negativ gesprochen), ich möchte Beer zureden.― Allerlei Erfahrungen mit Agenten u. dgl. ― Mit seiner Frau über ihre Mutter, die erste Schlager Mizi.―

Lese die neue Novelle, die mir C. P. herübergeschickt „Mütter“; wirklich fein, wenn auch etwas dünn.―

Nachtm. allein zu Haus. Mit C. P. noch über ihre Nov. telefonirt.― Das amüsante selbstbiogr. Buch von Großmann weiter gelesen.

1930-12-01