Montag, 28. September 1931

28/9 Dictirt Tgb. 94 (Schluss) ― Crim.-Film;― Ruf.―

Suz. auf 1 Minute da.―

― Nm. Beklemmung und Angstgefühl arger Art.―

― Gegen 7 zu H. K., die etwas verkühlt.

Zu Haus allein genachtm.

Auf dem Fauteuil eingeschlafen;― ein angstvoller Traum: auf einer Art Markt- Hafenplatz etwa Paris;― ich bin mit Suz.; sie reist von „Le Contrai“, ein Hafen, ab, u. zw. die [Nord] Küste,― nach Konstantinopel (Deutung: sie besucht gerade heut Nachm. eine Bekannte, die zu Gladys nach K. fährt) ― ich will, im großen Fahrplan nachsehn, wann das Schiff geht; find es nicht recht, bin mißtrauisch berührt von Suz.s relat. Interesselosigkeit ― wann fährt sie? wann kommt sie wieder;― wir sitzen an einem Tischchen im freien; gegen rückwärts ein Hotel, in dem sie gewohnt hat; plötzlich läuft sie davon: hier kommt (ich seh sie nicht) die Frau (das Mädchen?), mit der sie gewohnt hat;― sie sagt, dass Suz. ihr noch 20 Gulden (ungefähr) schuldig;― ich darf es absolut nicht zahlen (Deutung: die Differenz zwischen Ditta und O.;― und die Lecture gestern Abends, Schluss des dummen Romans von Alice Berend, Amerikareise etc.) ― und Suz. stürzt davon;― ich glaube das ganze nicht ― es ist nur Flucht vor mir … und wache, wie nach einem düstern Erlebnis auf.

1931-09-28