II, Theaterstücke 4, (Anatol, 8), Anatol, Seite 159

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4.9. Anatol - Zyklus
en
v. den Fabrikanten Rosenow und den Präsi¬
ten gerettet hat
es denten der Berliner Handelskammer, Kommerzienrat
aus den Worten teuren Vaterland teuren Vaterländer
Herz.


sehung der Gestalten der doch auch menschlichrechte Gefühle durchbrechen. Melanchte für diesmal aufgehoben. Man muß ehe man ein Urteil
Frische verloren haben
sche Rückblicke auf frohe Augenblicke aus der Jugend wir
über den Fall ausspricht, vor allem erst die näheren Um¬
einen Zyklus vertieft sich der nächste Einakter: „Episode". Welche Fülle von stände kennen, aus denen der Künstler sich geweigert hat,
atol und kommt so zu
Menschenkenntnis spricht aus der kurzen Szene des
in seiner Muttersprache zu singen. Es können immerhin
geschaut hat, das heißt: Wiedersehens zwischen Anatol und Bianca Auf eine sehr berechtigte künstlerische Motive der Anlaß gewesen
Gefühlstöne klingen mit wie knappe Formel bringt hier die Intuition des Dichter
sein. Für die Stimmung, die in Dänemark gegen Deutsch¬
Stoff birgt, werden ge¬ einen typischen Unterschied im Liebesempfinden der Frau
land herrscht, ist der Fall auf jeden Fall charakteristisch.
und des Mannes! Wie lebenswar und bar jeder
— Der Großherzog von Hessen über „Glaube und
eben die fünf Stücke ein
Sentimentalität ist diese kleine Szene die viele kom¬
Heil. Dem Mainzer Theaterdirektor Hofrat
und zeigen, daß bei blizierte Gefühle schwingen in diesen paar Tönen
Behrend äußerte ich Großherzog Ernst Ludwig
theit doch ein gesundes
den grotesken Schlußakkord bildet dann der letzte Ein von Hessen in begeisterter Weise über Schönherrs neues
fühl in ihm lebt. Der alter „Anatols Hochzeitsmorgen, in dem der Drama „Glaube und Heimat. Nach seiner Auf¬
und die Steigerung der Dichter die Farben aufs kühnste zusammenscht. Anatol fassung sei es kein Tendenzstück. Es gelange auch
zugleich den Grundtor
am Morgen seiner Hochzeit, d. h. am Ende seines demnächst am Darmstädter Hoftheater zur Auf¬
timmt sein soll. Gleich
eigentlichen Lebens, in der Abschiedsstunde von
führung. Der Großherzog und seine Gemahlin werden
an das Schicksal
seinem Jak. Aber durch all das groteste Treiben, das sich übrigens am 15. d. M. in Mainz auch den „Rosen¬
Augenblick seine Liebes¬ in diesem All an uns vorüberbraust und in seinem Tempo avalier ansehen,
ergehen. Er will mehr
der Technik eines Porsser Schwankes ebenbürtig ist, dring
— Wiener Operpremieren. (Telegr. uns. Korresp.)
Augenblicks. Jedes neue doch auch hier wiederum das menschliche Empfinden und die
Damit die Premiere des „Rosenkavalier von
des Wesens an, und die großen Lebensfragen, die diesem scheinbar so leichtferten
Richard Strauß recht bald stattfinden kann, wird
n ist ihm innere Be= und unbekümmerten Treiben erst den Sinn geben, klingen
Direktor Gregor aus Berlin, nach Einvernehmen
die Gelegenheit ergreifen, aus der Tiefe verhallend nach. So bleibt auch der letzt
mit der Generalintendanz in Wien, sein dortiges En¬
an der Treue seiner
Eindruck ein dichterischer . . . Der Beifall, mit dem die
gagement an der Hofbühne schon am 1. März an¬
fen, und er greift mit
für Stücke aufgenommen wurden, war stark, und ma¬
treten. Er will auch in dieser Saison noch zwei weitere
dem sichersten Mittel, darf annehmen, daß sie sich lange auf dem Spielplar
Novitäten herausbringen und zwar die Wendlandsche
zu bringen. Aber
halten werden. Szenisch bot die Aufführung manche
Geständnissen der Kleinen Neue, aber nicht alle Einfälle waren glüklich: so war die Oper „Das liebe Ich und die Gounodsche Oper
„Der Arzt wider Willen. Er beabsichtigt auch
nicht geeignet, ihn auf Dekoration der Straße in „Weihnachtseinkäufe
den Berliner Maler Karl Walser, dem er einen großen
is gespannt zu machen
wohl doch gar zu einfach, und die beabsichtigt
Teil seiner Erfolge verdankt, nach Wien mitzunehmen, um
Liebe hinzunehmen, wie Wirkung wurde noch nicht erreicht. Darstellerisch
ihn zur Inszenierung von Opern hinzuzuziehen.
rübeln bei Seite, wo es litt die Aufführung merkber unter einer tro¬
— Eine wiedererstehende Universität. Die Bürger der
trotz aller Vorsicht doch störenden Judisposition de
Kreisstadt Helmstedt im Herzogtum Braunschweig
einkäufe schlägt tiefere Herrn Lengbach, dem sonst der Anatol vortrefflich
halten immer noch die Erinnerung wach an die Zeit, in
und gedämpft aus dem lag. Herr Bauer schien ebenfalls nicht ganz gut dispo
der ihre Heimatstadt Sitz einer Universität war, die
niert zu sein. Er nahm den Max grämlicher und
das Anatol mit der
ebenso berühmt war durch den Fleiß und die Sittsamkeit
melancholischer, auch mehr gealtert, als er gedacht ist. In
er weihnachtlichen Straß
ihrer Studierenden, wie durch die Gelehrsamkeit und den
der er in konventionellen den weiblichen Rollen entfalteten die Damen Urban
Wissenseifer ihrer Professoren. Jetzt haben sich nun des¬
Wulf, Sandora, Hartmann und Irmen, in
n wir im Hintergrund
halb in Helmstedt einige Männer zusammengetan, die die
die Gestalt des „füßen edlen Wettstreit, jede ihren eigensten Charme, so daß es
Universität zu neuem Leben erwecken wollen.
Vorstadtwohnung des Ge¬ schwer zu sagen ist, welcher von ihnen die Pelle gebührt
Sie richten einen Aufruf an die Bürgerschaft von Helm¬
G. Z.
Hauch der echten Liebe im
stedt und das Braunschweiger Land und hoffen auf die
irten, das in den oberen
— Chauvinismus in der Kunst. Aus Kopenhagen
Unterstützung der herzoglichen Regierung. Wird ihnen
schlechtes Surrogat der übermittelt und der Draht die folgende Nachricht: Der be¬
die viel nützen? Man frage nur einmal in einer großen
b. Die Kunst, mit der kannte königliche Kammersänger Schweden aus Wien
südwestdeutschen Stadt an, ob sich so ein Ding wie die
den die tiefsten Lebens¬geborener Däne, war vom Königlichen Theater
Gründung einer Universität mit ein paar amtlichen Feder¬
Bewunderung. — Der Kopenhagen zu einem Gastspiel engagiert. Als be¬
strichen erledigen läßt
les souper¬
kannt wurde, daß der Sänger seine Partie deut¬
— Mosaik. Die Witwe des Enkels von Schiller, Frei¬
kielte aus dem Zyklus
singen wollte, zeigte sich in der Presse und der Bevölke¬
frau Mathilde von Schiller, ist. 75 Jahre alt,
ng erkennen, daß errung starke Opposition dagegen, daß ein Sänger, der
in Stuttgart gestorben. — Der Präsident der
arde Szene darstellt und
geborener Däne ist, auf dem Königlichen Theater eine Akademie der Künste in Berlin, Geheimer Baurat Professor
von einer neuen Seite
fremde Sprache benutzen wolle. Die Direktion hat von Großheim, ist gestern in seiner Berliner Villa
in der bei allem Leichtsinn daher in Uebereinstimmung mit dem Gänger das Gastspiel im 70. Lebensjahre an Herzlähmung plötzlich gestorben.