ich sollte mal 
Die Weber für 
Wien freigeben und besprach das mit 
Rittner; ich betonte die ideellen, ästhetischen und ethischen Seiten dieses Problems, er
                        aber sagte als unentwegter Realist nur: wozu das? wenn man 
Die Weber hat, gibt man sie nicht her. Die Nutzanwendung zu ziehen, überlasse ich getrost Ihrem
                        regen Geiste. Ja, Sie haben mich verstanden: wenn man einen Schnitzler hat, hält man
                        ihn fest mit Zähnen und Klauen.
 
                     Nun kann ich aber doch, als unverbesserlich ethisches Individuum, nicht unterlassen,
                        die andere Seite der Medaille zu betrachten. Was gewönnen Sie? Weder ideell noch praktisch
                        kann das doch von wesentlicher Bedeutung für Sie sein, trotz des »besonders guten«
                        Antrags. Und gegen die Verkoppelung mit irgend jemand haben Sie sich ja immer gewehrt!
                        (
H. als Dramatiker sehr schwach, nach meiner auf Auto-Lektüre aufgebauten Kenntnis.)
                        Auch wissen Sie mehr als ich vom nächsten Spieljahr des 
Lessingtheaters, wenn Sie die Repertoirebildung, insbesondere nach Neujahr, schon übersehen. Ich
                        denke mir, daß sich da sehr wohl ein Platz für die moralfreie 
Dame finden wird, sei es mit alten oder neuen Einaktern von Ihnen oder in einer anderen
                        Kombination. (Auch eine Verbindung mit 
Bahrs zu kürzendem 
Tänzchen ist mir durch den Ferienkopf gegangen.) Und somit ceterum 
Rittner: wer eine 
Mizzi hat, will sie gebrauchen. – Wir werden Sie voraussichtlich am Montag, dem 24. um
                        ein Mittagmahl bitten (1 ½ Uhr?).