mit herzlicher Teilnahme erfahre ich von der ernsten Erkrankung Ihrer Mutter und begleite Sie alle in der schweren Not dieser Zeiten mit meinen besten, innigsten
Wünschen.
Ihre Amendierung meiner Vorschläge wird genauestens berücksichtigt, bei den Reparaturen S. 105 und besonders S. 172
allerdings nicht mit dramaturgischer Überzeugtheit. Daß Ihnen die Besetzung recht
ist, ist mir sehr lieb.
Ihr Gönner Jacobsohn (der von der Operette, ich glaube ich habe ein H in ihm gefunden, das er nicht beansprucht)
hat also den Bernauer für Medardus richtig »gewonnen« – aber was hilft der Protektor bei einem so spröden Autor? Sie
können’s gewiß abwarten und wenn das Theater sich entwickelt, ihm immer noch das Stück
geben. Oder wohl besser dem Berliner Theater, wo es als Zugstück zu inszenieren wäre! –
Der Gedanke, Mizzi mit Bahrs Tänzchen zusammen zu geben, lebt embryonalisch in mir fort.
Herzlich Ihr
O. B.
Kommentar
Überlieferung
Versandverlauf
Druck 1
Arthur Schnitzler, Otto Brahm: Der Briefwechsel Arthur Schnitzler – Otto Brahm. Vollständige
Ausgabe. Hg., eingeleitet und erläutert von Oskar Seidlin. Tübingen: Max Niemeyer
Verlag 1975, S. 326–327.
Wien (K.K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Bécs, Land Wien, Vídeň, Wenia, Beč, Vindobona (Wien), Vienna)
Zitiervorschlag
Brahm an Arthur Schnitzler, 7. 9. 1911. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 25. 11. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-879F-7.
Quelle: Hermann
Bahr, Arthur Schnitzler. Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931.
Herausgegeben von Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller. Göttingen: Wallstein
Verlag 2018