Ihren Brief vom 3. habe ich in 
Agnetendorf noch erhalten, und gestern erreichte mich der vom 13. Gern will ich mit Ihnen annehmen, dass uns der 
nächste Sommer in 
Bayreuth zusammenführt; und ich bemerke nu
r auch, dass ich Ihnen, ausser vielem Dank, 20 M. in Sachen 
Wahnfried schulde.
 
                     Nun wollen wir uns also über die Terminfrage Ihres 
Stückes unterhalten. Verehrter Freund, das ist ein schwieriges Problem; und der Anspruch, den ihr 
Verleger und die Bühnen erbeten, ist überhaupt nicht zu erfüllen. Ich gebe im 
Sept 
Eulenbergs, im October, ca 14., 
Schnitzlers neues 
Stück. Dann folgt der 
Hardt, dessen »
Gudrun« ich ebenfalls vor Ihrem Stück erhielt; aber 
wann dieses Dann sein wird, und zu welcher Zeit »dann« Ihr 
Werk herauskommen kann, das lässt sich unmöglich genau festlegen. Ich kann nur sagen,
                        dass ich den December oder Januar dafür in Aussicht nehme. Jeder, der die 
Berliner Theaterverhältnisse kennt, wird einsehen, dass ich anderes nicht anbieten kann;
                        und es ist auch niemals von mir, in leider 17 Jahren der Direction, verlangt worden,
                        dass ich mich von den andern Bühnen so einengen lasse; es ist vielmehr immer 
Berliner Regel gewesen, dass jene sich nach uns richten. Dies bitte ich Sie also, den Herren
                        
Ahn und Compagnie begreiflich zu machen, worauf sie sich auch gern gleich zur Ruhe geben wollen!– 
 
                     Ich bin bis 23. hier, 24.–26. 
Hamburg, Hotel Atlantic, von 27. ab zu Hause. Alles Gute Ihnen 
Beiden in 
Bayreuth, Arien und dem unbekannten Unterwegs.