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20.9.1905
Lieber Arthur!
Ich hab nun auch das Zwischenspiel gelesen, mit einem
sehr grossen, artistischen Vergnügen. Es ist eine reizende Komödie
und ich finde es wunderbar, wie Du in die Form des alten Burgtheater-
stückes die feinste Psychologie und unsere neuesten Probleme gebracht
hast. Mich stört nurmanchmal der (gewiss beabsichtigte) Caféhauston
zwischen den beiden Freunden, eine Art von philosophisch wienerisch
jüdischer Schnoddrigkeit, die in früheren Jahren mir vielleicht noch
geläufiger als Dir war, aber seien wir froh, dass es vorbei ist! Mehr
noch stört mich Dein Fürst. Warum musst Du einen sich in einer heiklen
Situation sehr nett benehmenden Menschen in eine Kaste versetzen,
in welcher Rohheit die Regel, sittlicher Takt unbekannt ist? Und wie
unangenehm wird einem die Frau, die sich von so einem hofieren lässt!
Aber dies alles mündlich. Könnte ich nicht nächste Woche einmal Vor-
mittag auf ein paar Stunden zu Dir kommen? An Abenden macht sichs zu
schwer. Grüss Deine Frau herzlichst!
H.B.
4.10.1905
134
Lieber Arthur!
Diese Woche gehts nun leider gar nichtNach Deiner Pre-
mière musst Du so lieb sein, mir einen Vormittag zu bestimmen. Anbei
mein Einakter.
Mit den herzlichsten Grüssenan Deine Frau
eiligst
H.
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20.9.1905
Lieber Arthur!
Ich hab nun auch das Zwischenspiel gelesen, mit einem
sehr grossen, artistischen Vergnügen. Es ist eine reizende Komödie
und ich finde es wunderbar, wie Du in die Form des alten Burgtheater-
stückes die feinste Psychologie und unsere neuesten Probleme gebracht
hast. Mich stört nurmanchmal der (gewiss beabsichtigte) Caféhauston
zwischen den beiden Freunden, eine Art von philosophisch wienerisch
jüdischer Schnoddrigkeit, die in früheren Jahren mir vielleicht noch
geläufiger als Dir war, aber seien wir froh, dass es vorbei ist! Mehr
noch stört mich Dein Fürst. Warum musst Du einen sich in einer heiklen
Situation sehr nett benehmenden Menschen in eine Kaste versetzen,
in welcher Rohheit die Regel, sittlicher Takt unbekannt ist? Und wie
unangenehm wird einem die Frau, die sich von so einem hofieren lässt!
Aber dies alles mündlich. Könnte ich nicht nächste Woche einmal Vor-
mittag auf ein paar Stunden zu Dir kommen? An Abenden macht sichs zu
schwer. Grüss Deine Frau herzlichst!
H.B.
4.10.1905
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Lieber Arthur!
Diese Woche gehts nun leider gar nichtNach Deiner Pre-
mière musst Du so lieb sein, mir einen Vormittag zu bestimmen. Anbei
mein Einakter.
Mit den herzlichsten Grüssenan Deine Frau
eiligst
H.