Berlin, E1.9.1896.
17
Lieber Herr Schnitzler,
Burckhard's Gedanke, dass Paul den Karinski.
niederschiesse, leuchtet mir sehr ein, und ich möchte
Sie dringendst bitten,wenn Sie es innerlich irgend mög
lich finden, ihn auszuführen: äusserlich ist ja die
Aenderung leicht genug. Der Einwand, dass Paul ein
„Trottel“ ist, wenn er sich nicht zu schützen weiss,
ist auch mir ähnlich gekommen; Und Sie gewinnen, dem
Publikum gegenüber, für ihn unendlich viel, wenn er,
was er will, auch zu behaupten weiss, Zugleich gewinnt
die Tendenz des Stückes, so weit von einer solchen zu
reden ist: der Mensch mit dem neuen Ehr-Gefühl würde
als Sieger ganz anders am Schluss xxx dastehen, denn
als Gefallener. Und da er in Notwehr gehandelt hat-
im weiteren oder engeren Sinn, je nach der Ausführung
so werden Sie das liebe Publikum ja über sein ferne-
res Schicksal leicht beruhigen können. Ich halte diese
Aenderung für ausserordentlich wichtig und entschei-
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Lieber Herr Schnitzler,
Burckhard's Gedanke, dass Paul den Karinski.
niederschiesse, leuchtet mir sehr ein, und ich möchte
Sie dringendst bitten,wenn Sie es innerlich irgend mög
lich finden, ihn auszuführen: äusserlich ist ja die
Aenderung leicht genug. Der Einwand, dass Paul ein
„Trottel“ ist, wenn er sich nicht zu schützen weiss,
ist auch mir ähnlich gekommen; Und Sie gewinnen, dem
Publikum gegenüber, für ihn unendlich viel, wenn er,
was er will, auch zu behaupten weiss, Zugleich gewinnt
die Tendenz des Stückes, so weit von einer solchen zu
reden ist: der Mensch mit dem neuen Ehr-Gefühl würde
als Sieger ganz anders am Schluss xxx dastehen, denn
als Gefallener. Und da er in Notwehr gehandelt hat-
im weiteren oder engeren Sinn, je nach der Ausführung
so werden Sie das liebe Publikum ja über sein ferne-
res Schicksal leicht beruhigen können. Ich halte diese
Aenderung für ausserordentlich wichtig und entschei-