Berlin, 9. April 1902.
Lieber Herr Schnitzler!
Wegen Ihrer „literatur“ hat die „Freie Volks-
bühne" heute bei mir angefragt; ich habe mich aber mit
einer Erlaubnis zur Aufführung dieses Stückes leider
oder vielmehr glücklicherweise nicht einverstanden er-
klären können, da es ja bei uns auf dem spielplan bleibt.
Ihre Anregung wegen „Freiwild“ für Wien werde ich mir
überlegen; „Lebendige Stunden“ sind der Zensur bereits
seit längerer Zeit eingereicht.
Herzlichst grüssend
O.B.
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Berlin, 21. April 1902.
Herrn Dr.Arthur Schnitzler
Wien IX. Frankgasse 1.
Sehr geehrter Herr Doktor!
Aus den Zeitungen werden Sie wohl schon er-
sehen haben, wie schön die Wiederaufnahme von „Liebelei"
und „Kakadu"am Sonnabend verlaufen ist und ich kann Ih-
nen bestätigen, dass die wirkung warm und stark war.
„Freiwild" will ich gern im Auge behalten, wenn ich die
Aufführung auch nicht fest versprechen kann. Jedenfalls
bitte ich, mir die Aenderungen zu schicken, von denen Sie
geschrieben haben, und zwar bel digst, in mehreren Exempla-
ren, da unser Gastspiel, nach neuester Vereinbarung, schon
am 6.Mai beginnt. Remigio-Bassermann, Lionardo-Kayssler,
Gärtner und Dr.Tann-Meinhardt, sonst alles unverändert,
auch die Werthschätzung
Ihres herzlich grüssenden
O.B.