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18.10.07.
werde es nicht meuchlings gleich aufführen, sondern Ihren
jegensspruch abwarten. Die Premiere soll Møtte November
sein.- Und sonst? Regt sich's in Ihrem Herzen quellend
nicht von abendfüllender Gegenwart? Dieses wünscht, mit
vielen guten Grüssen
O.B.
Berlin, 22.10.1907.
Lieber Freund,
Ihr Brief ist mir vielfach erfreulich gewesen, nicht
nur durch seine kallographischen Reize, seine schöne Aus-
führlichkeit (hier möcht ich nichts streichen) - auch
sein guter Humor „spricht mich an“, (würde Goldmann etwa
sagen) und lässt mich xfach bedauern, ihn - den Humor,
nicht den G.- auf dem Festenberg jetzt nicht geniessen
zu sollen; heben Sie ihn aber bitte - den Humor, nicht
den F.und G.- auf, bis ich Sie heimsuche!
Nun zum Geschäft, mein Herr. Den H.... schicke ich
Ihnen, Sie werden sich überzeugen, dass einichts Rodenba -
chisches hat; und ich hoffe mich zu überzeugen, dass er
kein „Trugbild“ ist. Falls Sie nun Ihr,von Hugo appro-
birtes, kleines, grosses Stück für diesen, auf den 19.Nov.
projectirten Abend in Betracht ziehen, will ich gleich
sagen, dass der vielgeliebte Bassermann vom 12.-15.Nov.
beurlaubt ist, demnach seine Mitwirkung nicht, oder doch
kaum möglich wäre, hoffertlich genügt nicht schon dieser
18.10.07.
werde es nicht meuchlings gleich aufführen, sondern Ihren
jegensspruch abwarten. Die Premiere soll Møtte November
sein.- Und sonst? Regt sich's in Ihrem Herzen quellend
nicht von abendfüllender Gegenwart? Dieses wünscht, mit
vielen guten Grüssen
O.B.
Berlin, 22.10.1907.
Lieber Freund,
Ihr Brief ist mir vielfach erfreulich gewesen, nicht
nur durch seine kallographischen Reize, seine schöne Aus-
führlichkeit (hier möcht ich nichts streichen) - auch
sein guter Humor „spricht mich an“, (würde Goldmann etwa
sagen) und lässt mich xfach bedauern, ihn - den Humor,
nicht den G.- auf dem Festenberg jetzt nicht geniessen
zu sollen; heben Sie ihn aber bitte - den Humor, nicht
den F.und G.- auf, bis ich Sie heimsuche!
Nun zum Geschäft, mein Herr. Den H.... schicke ich
Ihnen, Sie werden sich überzeugen, dass einichts Rodenba -
chisches hat; und ich hoffe mich zu überzeugen, dass er
kein „Trugbild“ ist. Falls Sie nun Ihr,von Hugo appro-
birtes, kleines, grosses Stück für diesen, auf den 19.Nov.
projectirten Abend in Betracht ziehen, will ich gleich
sagen, dass der vielgeliebte Bassermann vom 12.-15.Nov.
beurlaubt ist, demnach seine Mitwirkung nicht, oder doch
kaum möglich wäre, hoffertlich genügt nicht schon dieser