Ich: Wie verhält sich die Sache in Wirklichkeit?
h.: Sie wissen, ich war von Schlenthers Absicht das
Stück aufzuführen ganz überzeugt,bin nun aber selbst
befremdet, dass die Sache bei der Zensur so lange
Zeit braucht. Ich glaube jetzt, dass Schlenther und
Jettel unter einer Decke spielen und dass J. auf
Schl.'s Ersuchen die Sache möglichst hinzusschiebt.
Ich: Wie wird aber der weitere Verlauf sein!wenn
nun die Zensurbedenken - woran kaum ein Zweifel
ist - aliminiert werden?
R. : Ste werden dann an Schl. einen Brief schreiben,
in dem Sie mit Berufung auf seine früheren Briefe
und die Entscheidung der Zensur eine definitive
Antwortwünschen. Darauf wird mit Schl. sagen, ich
solle Ihnen den Tantiemenrevers schicken und der
Wiener Abendpost offiziös verlautbaren,dass der Mo-
dardus wahrsche inlich zur Aufführung in der nächsten
Satson angenommen ist. Sie wissen, dass damit das
Burgtheater noch nicht gebunden ist und er das Stück
weiter hincusschieben kann,so lang er will. Um ihm
das unmöglich zu machen fordern Sie einen Termin, den
h.: Sie wissen, ich war von Schlenthers Absicht das
Stück aufzuführen ganz überzeugt,bin nun aber selbst
befremdet, dass die Sache bei der Zensur so lange
Zeit braucht. Ich glaube jetzt, dass Schlenther und
Jettel unter einer Decke spielen und dass J. auf
Schl.'s Ersuchen die Sache möglichst hinzusschiebt.
Ich: Wie wird aber der weitere Verlauf sein!wenn
nun die Zensurbedenken - woran kaum ein Zweifel
ist - aliminiert werden?
R. : Ste werden dann an Schl. einen Brief schreiben,
in dem Sie mit Berufung auf seine früheren Briefe
und die Entscheidung der Zensur eine definitive
Antwortwünschen. Darauf wird mit Schl. sagen, ich
solle Ihnen den Tantiemenrevers schicken und der
Wiener Abendpost offiziös verlautbaren,dass der Mo-
dardus wahrsche inlich zur Aufführung in der nächsten
Satson angenommen ist. Sie wissen, dass damit das
Burgtheater noch nicht gebunden ist und er das Stück
weiter hincusschieben kann,so lang er will. Um ihm
das unmöglich zu machen fordern Sie einen Termin, den