Ihnen eine Stelle aus einem Brief von Heinrich
dann zitiere, der vor kurzem an mich gelangt
Ist. Ich bemerke, dass nicht etwa ich das The-
ma in der Korrespondenz mit ihm zuerst ange¬
schlagen hatte). Er schreibt u.A.:...Ich
komme immer mehr zu der Einsicht, dass unsere
Beschwerden unabstellbar sind, so lange nicht
der Sortimentsbuchhandel teils abgeschafft,
teilsin seine Grenzen verwiesen wird. Heute
ist der Zwischenhändler es, der das Meiste
von unserem Anteil wie von dem des Verlegers
verschlingt. Er bekom:t bis zu 50% vom Laden-
preis, den er überdis nicht mehr anerkannt, son-
dern beliebig erhöht. Das Schlimmste ist,di
Sortimenter sind einig, die Verleger uneins.
End weiter:....Wenn unsere Verleger gemein-
sam vorgingen. wäre der Sortimenter
im Handumdrehen genötigt nachzugeben. Will er
die Erscheinungen aller grossen Verlage seinem
Publikum auch nur e nige Zeit vorenthalten
die volge wäre, dass das Publikum sich gewöhnen
würde beim Verlag zu bestellen. ie Verlage
würden gemeinsan Verkaufsstellen errichten
und eine der Möglichkeiten unser Geschäft von
rund aus zu reformieren,wäre verwirklicht.
Wir selbst können in dieser wichtigsten Frage
nichts anderes tun, als immer wieder unseren
Verleger zur Austragung der Sache mit den Sor
timentern auffordern. Ich versäume esbei kei-
ner Gelegenheit und bitte auch Sie zu drängen.
Unsere legitimen Einkünfte gehen ständig an
die am wenigsten Berechtigten verloren.
Auf meinen Brief Italien betreffend
habe ich von Ihren Auslandsbureau noch nichts
Weiteres erfahren.. Erlauben sie mir die Frage
ob die italienische Generalvertretung, von der
Sie sprechen, mit der Societa del testro drama¬
tica Identisch ist, deren Präsident Giord
sich auf einem andern Weg an mich gewandt hat.
a la 522
Heute möchte ich nur bemerken, dass ich be-
reit wäre Ihnen die gewünschte Vertretung
für 3-4 meiner Stücke für die Dauer eines
Jahres für Italien resp. italienische
Aufführungen in Südameika zu übergeben,
ob Sie nun mit Giordani oder einem Andern
verhandeln. Jedenfalls aber bitte ich um
Mitteilung, wor es ist. Die Bedingungen wä
rn diejenigen, die wir für den Auslandsbe-
trieb abgemacht haben: 153 Provision von
sam til chen auf mih entfallenden Honoraren,
die restlichen 85 wären aber ohne jeden
weiteren Abzug an mich zu verrechnen. Kei-
neswegs aber dürften Sie eines der Werke
ohne Garantiesumme vergeben. Die Italie-
ner machen es uns gegnüber auch nicht an
ders,Sicherstellungen sind in diesem Falle
absolut unerlässlich. Als Carantiesumme kä
men 1500-2000 Lire für abendfüllende Stü¬
cke in Betracht. Bitte sagen sie mir, ob
Sieschon bestimmte Anträge haben und schlaa¬
gen sie mir selbst vor, welche meiner Stü-
cke Sie zu diesem Zweck (für Italien
zu übernehmen wünschen. Eine Antort des
Herrn Cutti betreffs „Anatol“ an mich steht
noch aus, ich würde, wenn hier etwas zustand
kommt, den endgiltigen Abshluss auch in die-
sem Fall Ihnen übertragen.
Auf die Erklärung, die Herr Bartsch
über seine merkwürdige Dollarverrechnun
geben wird, bin ich gespannt. Sie wird in
jedem Falle ungenügend sein. Es gibt hier
keine Erklärung und keine Entschuldigung.
Nach den merkwürdig übereinstimmenden An¬
sichten, die über B. verbreitet zu sein
scheinen, würde ich bitten die Angelegenheit,
wenn nötig mit aller Energie weiter zu be¬
treiben.
dann zitiere, der vor kurzem an mich gelangt
Ist. Ich bemerke, dass nicht etwa ich das The-
ma in der Korrespondenz mit ihm zuerst ange¬
schlagen hatte). Er schreibt u.A.:...Ich
komme immer mehr zu der Einsicht, dass unsere
Beschwerden unabstellbar sind, so lange nicht
der Sortimentsbuchhandel teils abgeschafft,
teilsin seine Grenzen verwiesen wird. Heute
ist der Zwischenhändler es, der das Meiste
von unserem Anteil wie von dem des Verlegers
verschlingt. Er bekom:t bis zu 50% vom Laden-
preis, den er überdis nicht mehr anerkannt, son-
dern beliebig erhöht. Das Schlimmste ist,di
Sortimenter sind einig, die Verleger uneins.
End weiter:....Wenn unsere Verleger gemein-
sam vorgingen. wäre der Sortimenter
im Handumdrehen genötigt nachzugeben. Will er
die Erscheinungen aller grossen Verlage seinem
Publikum auch nur e nige Zeit vorenthalten
die volge wäre, dass das Publikum sich gewöhnen
würde beim Verlag zu bestellen. ie Verlage
würden gemeinsan Verkaufsstellen errichten
und eine der Möglichkeiten unser Geschäft von
rund aus zu reformieren,wäre verwirklicht.
Wir selbst können in dieser wichtigsten Frage
nichts anderes tun, als immer wieder unseren
Verleger zur Austragung der Sache mit den Sor
timentern auffordern. Ich versäume esbei kei-
ner Gelegenheit und bitte auch Sie zu drängen.
Unsere legitimen Einkünfte gehen ständig an
die am wenigsten Berechtigten verloren.
Auf meinen Brief Italien betreffend
habe ich von Ihren Auslandsbureau noch nichts
Weiteres erfahren.. Erlauben sie mir die Frage
ob die italienische Generalvertretung, von der
Sie sprechen, mit der Societa del testro drama¬
tica Identisch ist, deren Präsident Giord
sich auf einem andern Weg an mich gewandt hat.
a la 522
Heute möchte ich nur bemerken, dass ich be-
reit wäre Ihnen die gewünschte Vertretung
für 3-4 meiner Stücke für die Dauer eines
Jahres für Italien resp. italienische
Aufführungen in Südameika zu übergeben,
ob Sie nun mit Giordani oder einem Andern
verhandeln. Jedenfalls aber bitte ich um
Mitteilung, wor es ist. Die Bedingungen wä
rn diejenigen, die wir für den Auslandsbe-
trieb abgemacht haben: 153 Provision von
sam til chen auf mih entfallenden Honoraren,
die restlichen 85 wären aber ohne jeden
weiteren Abzug an mich zu verrechnen. Kei-
neswegs aber dürften Sie eines der Werke
ohne Garantiesumme vergeben. Die Italie-
ner machen es uns gegnüber auch nicht an
ders,Sicherstellungen sind in diesem Falle
absolut unerlässlich. Als Carantiesumme kä
men 1500-2000 Lire für abendfüllende Stü¬
cke in Betracht. Bitte sagen sie mir, ob
Sieschon bestimmte Anträge haben und schlaa¬
gen sie mir selbst vor, welche meiner Stü-
cke Sie zu diesem Zweck (für Italien
zu übernehmen wünschen. Eine Antort des
Herrn Cutti betreffs „Anatol“ an mich steht
noch aus, ich würde, wenn hier etwas zustand
kommt, den endgiltigen Abshluss auch in die-
sem Fall Ihnen übertragen.
Auf die Erklärung, die Herr Bartsch
über seine merkwürdige Dollarverrechnun
geben wird, bin ich gespannt. Sie wird in
jedem Falle ungenügend sein. Es gibt hier
keine Erklärung und keine Entschuldigung.
Nach den merkwürdig übereinstimmenden An¬
sichten, die über B. verbreitet zu sein
scheinen, würde ich bitten die Angelegenheit,
wenn nötig mit aller Energie weiter zu be¬
treiben.