25.4.1921.
Fischer.
Lieber Freund.
1. Wenn cladek vorläufig lieber Ein-
zelgastspiele veranstalten will, als eine
Tournée, so bin ich natürlich auch damit
einverstanden und habe auch eine direkt von
ihm an mich gerichtete Anfrage in diesem
Sinn behandelt. Heute bittet er mich, dass
ihm jedesfalls die Priorität einer solchen
Tournée vorläufig noch gesichert bleibe; mit
den nötigen Kautelen wird man vielleicht auch
darauf eingehen können.
Ich lege den Brief eines Herrn
Dr. Willi Schole aus Hamburg bei und bitte
auch hier nach eigenem Ermassen entscheiden
zu wollen. Mir ist es unbekannt,ob die An-
gabe der Hamburger Kammerspiele genau den
Tatsachen entspricht.
2. Was die in Berlin anzufertigende
englische Uebersetzung des „Reisen“ anbelangt
erwarte ich gern Ihre weiteren Angaben. Eine
englische Ausgabe des „Reigen existiert be-
reits, ich glaube,ich habe Ihnen davon seiner¬
zeit geschrieben. Sie ist vor wenigen Monaten
in New-York erschienen, aber als Privatdruck
in 1475 Exemplaren. Der Uebrsetzer hätte
sich vor dem Krieg an mich gewandt.ich hatte
ihm keine Autorisation erteilt, indessen hat
er währ end des Kriegs mit einem Verleger abge-
schlossen, ich bekam mit Berufung auf das
fehlende Copy-Right einen lächerlichen Be
trag, der angeblich noch ergähzt werden soll-
te, was bis heute nicht geschehen ist. Die
Uebersetzung als solo he ist copy-righted
Wie das urheberrechtlich zu verstehen ist,
bleibt vorläufig unfassbar. Es wäre damit
eigentlich der Tächerliche Zustand gegeben,
Fischer.
Lieber Freund.
1. Wenn cladek vorläufig lieber Ein-
zelgastspiele veranstalten will, als eine
Tournée, so bin ich natürlich auch damit
einverstanden und habe auch eine direkt von
ihm an mich gerichtete Anfrage in diesem
Sinn behandelt. Heute bittet er mich, dass
ihm jedesfalls die Priorität einer solchen
Tournée vorläufig noch gesichert bleibe; mit
den nötigen Kautelen wird man vielleicht auch
darauf eingehen können.
Ich lege den Brief eines Herrn
Dr. Willi Schole aus Hamburg bei und bitte
auch hier nach eigenem Ermassen entscheiden
zu wollen. Mir ist es unbekannt,ob die An-
gabe der Hamburger Kammerspiele genau den
Tatsachen entspricht.
2. Was die in Berlin anzufertigende
englische Uebersetzung des „Reisen“ anbelangt
erwarte ich gern Ihre weiteren Angaben. Eine
englische Ausgabe des „Reigen existiert be-
reits, ich glaube,ich habe Ihnen davon seiner¬
zeit geschrieben. Sie ist vor wenigen Monaten
in New-York erschienen, aber als Privatdruck
in 1475 Exemplaren. Der Uebrsetzer hätte
sich vor dem Krieg an mich gewandt.ich hatte
ihm keine Autorisation erteilt, indessen hat
er währ end des Kriegs mit einem Verleger abge-
schlossen, ich bekam mit Berufung auf das
fehlende Copy-Right einen lächerlichen Be
trag, der angeblich noch ergähzt werden soll-
te, was bis heute nicht geschehen ist. Die
Uebersetzung als solo he ist copy-righted
Wie das urheberrechtlich zu verstehen ist,
bleibt vorläufig unfassbar. Es wäre damit
eigentlich der Tächerliche Zustand gegeben,