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  2. A29: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman)
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A29: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman), Seite 105

111
Mart
Man einigte sich auf eines der Brandenburgischen
Konzerte; (es ging vorzüglich) die Mutter hörte
beglückt zu, der Vater hatte sich in das benach-
barte Ordinations-und Studierzimmer zurückgezo-
gen, aber die Türe offen gelassen,so dass die Tö-
ne zu ihm drangen,während er bei der grünbeschhirm
ten Studierlampe ein medizinisches Journal durch-
blätterte.
Schon lange nicht hatte Rudolf das Eltern
l'inta
buité
haus in einer so zufriedenen Stimmung verlassen
und wenn etwas sie trübte war es nur die Erkennt-
nis, dass er nicht oft genug seine Ungeduld und
Reizbarkeit im Familienkreis zu beherrschen ver-
mochte,die aus dem Gefühl seiner finanziellen
Abhängigkeit her stammte und sich in unfreundli-
cher, zuweilen störriger Laune kundgab. (Vor allem
Sieur Geld sehr
"by
aber fühlte er sich seiner Schwester gegenüber,
Man
schuldig;- als wenn es in seiner
Macht gestanden wäre sie, nicht nur aus der Enge
ihres bürgerlichen Mädchendaseins, das nun allmäh-

Zitiervorschlag

A29: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman), Seite 105, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428131_0105.html
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