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  2. A38: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman)
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A38: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman), Seite 107

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und unbedenklich
Erst im nächsten Akt,einem unbeträcht-
lichen kleinen Lustspiel, trat Maria auf. Es war
eine überlebte harmlose Posse und Maria gab ein
junges Mädchen, die unschuldige süsse Tochter
eines Kommerzienrats; ein schüchterner junger
Assesor war in sie verliebt; zum Schlüsse fiel
sie ihm in die Arme und als der junge Mensch
sie küsste, merkte Rudolf deutlich, wie sie sich
wegwandte,so dass kaum ihre Wange berührt wur-
de. Unwillkürlich dachte er: Hätte sie sich
auch abgewandt, wenn Herr von Mysing den Bräu¬
tigam gespielt hätte? Als der Vorhang fiel,
wussee Rudolf nicht, ob sie gut oder schlecht
gespielt hatte. Hatte sie überhaupt ernsthaft
Theater gespielt? Hatte sie die ganze Angelegen-
heit auch nur im allergeringsten ernst genommen?
Er wusste nicht einmal, wie ihre Stimme geklun-
gen hatte. Es war eine dunkle und wie immer eine
etwas unwirsche Stimme gewesen. Er wurste auch
nicht, was sie gesprochen hatte. Er hätte sich

Zitiervorschlag

A38: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman), Seite 107, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428132_0107.html
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