sehn wir ihre letzten Consequenzen, d. Tod
seiner Tochter ist ein Hinweis auf die Opfer,
welche sie fordert. Er nathän dem
Weisen spricht sich der große Gedanke
der Toleranz, der Gleichberechtigung aller
Religionen aus.
Das Lustspiel „Minna von Bernhelm“ bringt
endlich die Idee einer Nation zum
Ausdruck oder sagen wir sieber gleich.
die Idee der Nationalität. Den sind erst
jene so fest und bedeutend, daß sich die
Existenz und das Sein eines ganzen Volke
auf sie grümen kann, so hat sich auch schon
die große Idee der Nationalität gebildet,
die ja mit jenen Idien der Nation ent¬
steht, wankt und zu Grunde geht.
Vertiert ja auch der einzelne Mensch seinen
innern Halt, wenn er nichts mehr von dem
besitzt, was ihn bisher auf seinem Wege
leitete und sich an das nicht mehr klam¬
mern kann, was ihm früher zur Stütze
diente.
Wie erst, wie ein ganzes Volk den Ge¬
danken abtrünnig wird, an denen es sonst
festgefallen, und denen es sein Bestehen und
seine Größe verdankt! Seine Grøße wird
es verlieren, sein Bestand wird schwach und
unhaltbar werden. - Die leitenden Ideen
der deutschen Nation waren von jeher
Ehre und Ruhm; diese verbanden die
einzelnen Glieder des Volkes miteinander
und ihm verdankt unsre Nation jenes Gefühl
der Zusammengehörigkeit, welche es eine ganz
verlassen. Jedoch in der Mitte des vorigen
Jahrhunderts begauen französische Gultur
und Sitte einen allzugroßen Einfluß auf
die deutschen auszuüben; es war nahe
daran, daß sie die Übermacht gewannen und
die Sitten des Vaterlandes verdrängten.
Da nun trat Messing mit seiner Minna
ein Küstspie¬
von Barnhelm hervor, welches nicht nur
die Franzosen zum Gegenstand der
seiner Tochter ist ein Hinweis auf die Opfer,
welche sie fordert. Er nathän dem
Weisen spricht sich der große Gedanke
der Toleranz, der Gleichberechtigung aller
Religionen aus.
Das Lustspiel „Minna von Bernhelm“ bringt
endlich die Idee einer Nation zum
Ausdruck oder sagen wir sieber gleich.
die Idee der Nationalität. Den sind erst
jene so fest und bedeutend, daß sich die
Existenz und das Sein eines ganzen Volke
auf sie grümen kann, so hat sich auch schon
die große Idee der Nationalität gebildet,
die ja mit jenen Idien der Nation ent¬
steht, wankt und zu Grunde geht.
Vertiert ja auch der einzelne Mensch seinen
innern Halt, wenn er nichts mehr von dem
besitzt, was ihn bisher auf seinem Wege
leitete und sich an das nicht mehr klam¬
mern kann, was ihm früher zur Stütze
diente.
Wie erst, wie ein ganzes Volk den Ge¬
danken abtrünnig wird, an denen es sonst
festgefallen, und denen es sein Bestehen und
seine Größe verdankt! Seine Grøße wird
es verlieren, sein Bestand wird schwach und
unhaltbar werden. - Die leitenden Ideen
der deutschen Nation waren von jeher
Ehre und Ruhm; diese verbanden die
einzelnen Glieder des Volkes miteinander
und ihm verdankt unsre Nation jenes Gefühl
der Zusammengehörigkeit, welche es eine ganz
verlassen. Jedoch in der Mitte des vorigen
Jahrhunderts begauen französische Gultur
und Sitte einen allzugroßen Einfluß auf
die deutschen auszuüben; es war nahe
daran, daß sie die Übermacht gewannen und
die Sitten des Vaterlandes verdrängten.
Da nun trat Messing mit seiner Minna
ein Küstspie¬
von Barnhelm hervor, welches nicht nur
die Franzosen zum Gegenstand der