— 26 —
Wie's an so heiterm Ort wohl Brauch, begehn. (Zu Santis)
Sie sahn uns nicht?
Daß hierfür vorgesorgt, verrät Ihr Blinzeln.
FLAMINIA:
Wenn sich die Nacht senkt, werden schleierlos
Gewiß.
ANDREA:
Von Busch zu Busch des Waldes Nymphen schweben
Nur hielt ich dies für des Barons Gemach (zu Flaminia)
Und ihre Gunst an Sterbliche verschwenden —
Da ich nur Sie- und nicht Anina sah — (beiläufig)
Weh dem, der sie am Morgen wieder kennt —
Der ich den Morgenkuß noch schuldig bin.
Und rat' ich recht? — anstatt des grünen Tuchs
(Küßt sie flüchtig auf die Stirn.)
Wird uns ein leuchtend weißer Frauenleib —
Den freundlichen Besuch heiß' ich willkommen.
Das Los entscheidet welcher Spieltisch sein,
(Er küßt Flaminia die Hand und reicht dann seine Hand dem Baron.)
Darauf das Glück in goldnen Wellen rollt —
SANTIS: Was bringen Sie von Ihrem Morgengang
Und wer verliert — der sei der Hauptgewinner.
Uns mit, Andrea? Ein Sonett? Terzinen? -
SANTIS (Beifall nickend zu Flaminia): Mein Meister,
Wie, oder ein System des Weltenbaus?
ANDREA: Ob ich's verriete, wenn ich’s auch ent-
sagt' ich's nicht?
Baron, Sie schmeicheln.
deckt —!?
ANDREA:
Und wie bekam der Morgenritt, Baron?
(in neuem Ton)
Doch daß man ja die Degen nicht vergesse!
SANTIS: Ei, sahn Sie mich?
Und wohlgeschliffne! Denn man weiß zuweilen,
Wie man zuweilen manches
ANDREA:
Wie solch ein Fest beginnt, nie; — wie es endet!
Just mit dem Weißen seines Augs gewahrt.
Doch sann ich keinem Weltenrätsel nach,
FLAMINIA: (zu Sanits):
Was blickt er denn so wild mit einemmal?
Nicht einmal einem Vers. Des Gartens Duft,
Des Himmels Blau, das Wehn der Frühlingswinde
ANDREA (leicht):
Und dies gilt leider nicht von Festen nur.
War mir Gedicht genug; und das Geheimnis
Rings um mich her nahm ich in Ehrfurcht hin.
SANTIS: (nach einer Pause):
SANTIS: So trifft sich unser. Plan mit Ihrer Laune.
Blieb' es um Ihre Laune so bestellt,
Denn eine heitre Fahrt im Frühlingswind
Sie wären ein verdrießlicher Genosse.
Durch freie Aun nach einem Wiesenrund,
Doch wird, eh uns die Tafel neu vereint,
Die man im Schatten draußen uns bereitet,
Von dunklem Waldlaub wunderbar umschattet;
(Man siebt, wie im Hintergrund auf der Wiese unter den Bäumen
Und dort ein kleines Fest mit Tanz und Spiel,
von Kellnern die Tafel gedeckt wird.)
So ward bestimmt, soll diesen Tag beschließen.
Die holde Frau, die Ihnen Gott bescherte,
ANDREA: Ein Fest —?! Dies ist noch über meine
Laune.
Der Dichterstirne düstre Falten glätten.
Doch wollen wir's mit allem Überschwang,
Wie's an so heiterm Ort wohl Brauch, begehn. (Zu Santis)
Sie sahn uns nicht?
Daß hierfür vorgesorgt, verrät Ihr Blinzeln.
FLAMINIA:
Wenn sich die Nacht senkt, werden schleierlos
Gewiß.
ANDREA:
Von Busch zu Busch des Waldes Nymphen schweben
Nur hielt ich dies für des Barons Gemach (zu Flaminia)
Und ihre Gunst an Sterbliche verschwenden —
Da ich nur Sie- und nicht Anina sah — (beiläufig)
Weh dem, der sie am Morgen wieder kennt —
Der ich den Morgenkuß noch schuldig bin.
Und rat' ich recht? — anstatt des grünen Tuchs
(Küßt sie flüchtig auf die Stirn.)
Wird uns ein leuchtend weißer Frauenleib —
Den freundlichen Besuch heiß' ich willkommen.
Das Los entscheidet welcher Spieltisch sein,
(Er küßt Flaminia die Hand und reicht dann seine Hand dem Baron.)
Darauf das Glück in goldnen Wellen rollt —
SANTIS: Was bringen Sie von Ihrem Morgengang
Und wer verliert — der sei der Hauptgewinner.
Uns mit, Andrea? Ein Sonett? Terzinen? -
SANTIS (Beifall nickend zu Flaminia): Mein Meister,
Wie, oder ein System des Weltenbaus?
ANDREA: Ob ich's verriete, wenn ich’s auch ent-
sagt' ich's nicht?
Baron, Sie schmeicheln.
deckt —!?
ANDREA:
Und wie bekam der Morgenritt, Baron?
(in neuem Ton)
Doch daß man ja die Degen nicht vergesse!
SANTIS: Ei, sahn Sie mich?
Und wohlgeschliffne! Denn man weiß zuweilen,
Wie man zuweilen manches
ANDREA:
Wie solch ein Fest beginnt, nie; — wie es endet!
Just mit dem Weißen seines Augs gewahrt.
Doch sann ich keinem Weltenrätsel nach,
FLAMINIA: (zu Sanits):
Was blickt er denn so wild mit einemmal?
Nicht einmal einem Vers. Des Gartens Duft,
Des Himmels Blau, das Wehn der Frühlingswinde
ANDREA (leicht):
Und dies gilt leider nicht von Festen nur.
War mir Gedicht genug; und das Geheimnis
Rings um mich her nahm ich in Ehrfurcht hin.
SANTIS: (nach einer Pause):
SANTIS: So trifft sich unser. Plan mit Ihrer Laune.
Blieb' es um Ihre Laune so bestellt,
Denn eine heitre Fahrt im Frühlingswind
Sie wären ein verdrießlicher Genosse.
Durch freie Aun nach einem Wiesenrund,
Doch wird, eh uns die Tafel neu vereint,
Die man im Schatten draußen uns bereitet,
Von dunklem Waldlaub wunderbar umschattet;
(Man siebt, wie im Hintergrund auf der Wiese unter den Bäumen
Und dort ein kleines Fest mit Tanz und Spiel,
von Kellnern die Tafel gedeckt wird.)
So ward bestimmt, soll diesen Tag beschließen.
Die holde Frau, die Ihnen Gott bescherte,
ANDREA: Ein Fest —?! Dies ist noch über meine
Laune.
Der Dichterstirne düstre Falten glätten.
Doch wollen wir's mit allem Überschwang,