A144: Traumnovelle, Seite 122

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und Laune wieder) als er ins Haustor
J- Hanilterie
trat. Hier aber fand er sich dem Dr. Röd-
ler gegenüber.derleben die gewundene
schmale reppe herabgestiegen kam und
dem Arzt harmlos-herzlich die Hand
entgegenreichte. Es wird Marianne sehr
wohl tun, dass Sie heute noch kommen.
ein, die Hoffnung
Sie hatte sie erwartet und glaubte
ben u. den erhegeben
schon nicht mehr daran." „Wie geht es
ihr? “fragte Fridolin. „Ist sie gefasst?“
„Sie war lange genug auf das Ende vorbe¬
reitet,Herr Doktor.Nur als man heute
Mittag die Leiche holte —" „Ah, ist das
schon geschehen?“ Doktor Rödler nickte.
„Ond morgen Nachmittag drei Uhr das re-
gräbnis Gleich nachher bringe ich Ma-
rianne zu meiner Mutter nach Mödling. Sie
soll nicht länger in de traurigen Woh-
nung bleiben. Wir wollen die Hochzeit
Fridolin gab
möglichst beschleunigen
durch ein Nicken seine Zustimmung zu
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erkennen.Dann etwas zögernd sagte er:
„Sie kommen mit mir wieder hinauf,Herr
Doktor Rödler?" „Nein, sagte der Andere,
ich habe noch allerlei zu besorgen für
den morgigen schweren Tag. Und nebstbei,
ehrlich gestanden, sehne ich mich schon
darnach meine Zigarre zu rauchen, was ich
nicht auszug
doch oben heute vermeiden musste." „Ja“,
sagte Fridolin lächelnd, die Pietät ist
eine sonderbare sache. Nun adieu,wir se-
hen uns wohl noch in der nächsten Zeit
und er setzte hinzu, es sind wohl die
Verwandten bei Fräulein Marianne?“ „Nein
sagte Doktor Rödler,..bis vor einer
Stunde waren Leute da, jetzt ist sie al
lein. Sie hat aufgeatmet, als alle fort
Sie in ieder wir Sie her
waren. (Da wird es vielleicht doch
besser sein „sagte „ridolin, dass ich
meament
Fräulein Marianne auch weiterhin für
heute ungestört lasse Ich werde viel
leicht morgen nach dem Begräbnis, dem