"Sieh hier geht die Poeste vor Dir auf; mit ei¬
nemmale liegtste da, wie hervorgezaubertdurch
ein unbegreifliches Wunderwort. Diese Mond-
nacht ist ein Gedicht, das Du nur zu empfinden
brauchst, dann bist Du schon ein Dichter.
Verzwetfle nicht an Dir selbst, Amadeus; das
ist die schlimmste Krankheit, xxx in Deiner
Seele frisst sie wetter und wetter und zerstört
Denn innerstes Wesen. Glaube an Dioh, versenke
Dich nicht in unselige Träumereien. Du bist
derselbe, der Du warst aber es fehlt Dir etwas,
das jedes Poetenherz braucht. - Liebe, Amadeus
Und wenn Du liebst, dann wirst Du auch wieder
dichten.!“
"Du verstehst mich, Theobald, Du hast mich ganz
durchschaut. Ich selbst fühle am besten, dass
Ich Liebe brauche; aber was hilft dies Sehnen!“
Theobald lächelte. "Ja sie sind vorüber, die Zei
ten, wo plötzlich in stillen Nächten, wischen
rascheInden Zweigen ein ltebes, holdes Ant¬
lith mit seltsam rührenden Augen erschten.