9.
ersten Mal sah - wie plötzlich alle Lebenskräfte von neu-
em in mir aufwachten,wie es Licht wardin der Dunkelheit,
und ich mich mit einem Mal glücklicher fühlte denn je!
All das hatte ein reizendes Federhütchen bewirkt,das be-
scheiden und keck, einfach und zierlich zugleich, rasch vor
mir hineilte. Ja, stets vor mir. Und ich weiss nicht wie's
kam, plötzlich war ich an ihrer Seite, wir blickten uns in's
Auge und ich flüsterte ihr zu, dass die heutige Nacht so
eigentümlich warm, so unendlich schön sei.
H./22.
Ich weiss nicht, was sie darauf erwiderte. Ich weiss nur,
dass ich an ihrer Seite blieb, und als wir schieden - da
horchten wir beide in tiefster Erregung, was die Leute un-
ter uns sprachen, und wir hörten folgende Worte: “Ich darf
Sie also wiedersehen?" fragte der Poet
Ich werde morgen kurz vor Mitternacht wieder dort vorü-
berkommen. Leben Sie wol!"
Sie reichten sich die Hände.
Um Mitternacht! Leben Sie wol! rief der Scheidende
dann - und ich schaute unverwandt auf das verschwindende
Federhütehen. Morgen wieder! sagt ich vor mich hin und